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Das Bafög: Trend geht nach unten

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Das Bafög: Trend geht nach unten

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    Johanna Wanka
    Johanna Wanka

    Auf der Suche nach einer positiven Botschaft aus den neuen Bafög-Zahlen wurde die Bundesbildungsministerin mit etwas Mühe dann doch noch fündig. Immerhin hätten Studierende und Schüler 2016 „durchschnittlich mehr Förderung bekommen als im Jahr zuvor“, rechnete Johanna Wanka (CDU) vor. Die monatlichen Förderbeträge seien „erneut gestiegen, nämlich um 16 Euro bei Studierenden und um 14 Euro bei mit Bafög geförderten Schülerinnen und Schülern“. Im Schnitt erhielten Schüler demnach 435 Euro pro Monat, geförderte Studenten 464 Euro. Das sind die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

    Ansonsten prägen viele Minus-Zeichen die Bilanz der Staatsstütze nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) – und die Ministerin steht dafür in der Kritik. „Bafög-Bluff“ und „Einfach nur traurig“, schimpfen Grüne und Linke.

    2016 erhielten 823000 Menschen Bafög – 5,5 Prozent weniger als 2015. Damit bezog nur gut ein Fünftel der fast 2,8 Millionen Studenten in Deutschland Bafög. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren half die Förderung fast 980000 jungen Menschen.

    Im Vorjahr gab der Staat fürs Bafög 2,9 Milliarden Euro aus – 102 Millionen Euro weniger als 2015 (minus 3,4 Prozent).

    Knapp die Hälfte der Bafög-Empfänger erhielt 2016 den maximalen Förderbetrag, der für Studenten jetzt bei 735 Euro pro Monat liegt. Ihre Zahl sank 2015 um 1,4 Prozent. Wenn das Einkommen der Geförderten oder der Eltern bestimmte Grenzen übersteigt, gibt es weniger Geld: Die Zahl dieser Teilgeförderten sank sogar um 8,9 Prozent. (dpa)

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