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Kommentar: Der Kreuz-Streit bleibt ein Kreuz

Kommentar

Der Kreuz-Streit bleibt ein Kreuz

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    Ministerpräsident Markus Söder hat für großen Trubel gesorgt. Die Kreuz-Pflicht wird im Freistaat hitzig debattiert, Kritiker gibt es viele, auch in den eigenen Reihen.
    Ministerpräsident Markus Söder hat für großen Trubel gesorgt. Die Kreuz-Pflicht wird im Freistaat hitzig debattiert, Kritiker gibt es viele, auch in den eigenen Reihen. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Hört man sich unter CSU-Oberen um, ist das Angebot eines Runden Tisches zur Kreuz-Debatte auf keinen Fall als Einknicken von Markus Söder zu verstehen. Denn der habe diese Diskussion ja eindeutig „gewonnen“, das zeigten die Umfragen unter Kernwählern.

    Abgesehen davon, dass eine Debatte über so ein wichtiges Symbol unserer Kultur und Religion nicht für Kategorien wie „Gewinner“ oder „Verlierer“ gedacht ist: Wenn sich Söder seines Erfolges wirklich so sicher wäre, hätte er kaum versöhnliche Töne angeschlagen.

    Mit der unpersönlichen Einladung zum Runden Tisch provoziert Söder Spaltung

    Dass ausgerechnet dem Bildexperten zumindest die Inszenierung seines Kreuz-Zuges misslungen ist, ist ihm selbst klar und gewichtige Stimmen – selbst aus der CSU – haben ihm das auch gesagt.

    In unserem Podcast geht es ebenfalls um Söders Kreuz-Erlass. Hier können Sie reinhören:

    Nur: Richtig zugehört hat Söder denen wohl nicht. Sonst hätte er die Kirchen über den Runden Tisch persönlich informiert statt über die Medien – und nicht mit der betont breiten Einladung neue Spaltungen etwa in der katholischen Kirche provoziert. So bleibt es statt einer wichtigen Debatte über unser Verhältnis zu Symbolen vermutlich: ein Kreuz mit dem Kreuz.

    Wir möchten wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier .

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