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Kommentar: Ein Hauch von Endzeitstimmung: Merkels Vermächtnis

Kommentar

Ein Hauch von Endzeitstimmung: Merkels Vermächtnis

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    Angela Merkel bei ihrer letzten Generaldebatte als CDU-Parteichefin im Deutschen Bundestag.
    Angela Merkel bei ihrer letzten Generaldebatte als CDU-Parteichefin im Deutschen Bundestag. Foto: Tobias Schwarz, afp

    War das die letzte Generaldebatte für Angela Merkel? Ihre letzte als Vorsitzende der CDU war es in jedem Fall, in gut zwei Wochen ist Schluss, wenn auf dem Parteitag ihre Nachfolgerin oder ihr Nachfolger gewählt wird.

    Wie lange sie dann noch Kanzlerin bleibt, ist offen, durch die Wahl des neuen Parteichefs könnte eine Dynamik entstehen, der sich niemand entziehen kann. So wehte ein Hauch von Endzeitstimmung durch das Parlament. Und wenn auch Merkel keine Anzeichen von Amtsmüdigkeit oder gar Resignation zeigte, klang ihre Rede doch an mancher Stelle bereits wie ihr politisches Vermächtnis.

    Als sie den großen Bogen vom Ende des Ersten Weltkriegs und den Fehlern der Nachkriegsordnung über den Zweiten Weltkrieg und die Gründung der Vereinten Nationen bis zum UN-Migrationspakt schlug und für eine vertiefte globale Zusammenarbeit warb, hatte dies fast den Charakter eines politischen Testaments. Vor allem gewährte die sonst so nüchterne Kanzlerin einen Einblick in ihr Innerstes, was sie bewegt, was sie leitet und antreibt. Das hätte sie schon früher machen sollen – und nicht erst jetzt, da es zu Ende geht.

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