Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Türkei: Erdogan will Militäreinsätze im Irak und in Syrien ausweiten

Türkei

Erdogan will Militäreinsätze im Irak und in Syrien ausweiten

    • |
    Ein Panzer der türkischen Armee 2017 nahe der irakischen Grenze.
    Ein Panzer der türkischen Armee 2017 nahe der irakischen Grenze. Foto: Uncredited/Pool Turkish Military (dpa)

    Der türkische Staatspräsident Erdogan will die grenzüberschreitenden Einsätze des türkischen Militärs im Irak und in Syrien ausweiten. Er werde "die Quelle der Bedrohung" für sein Land trockenlegen, sagte Erdogan beim Parteitag seiner islamisch-konservativen AKP in Ankara.

    Die Ankündigung dürfte die Krise mit den USA noch verschärfen. Im Norden Syriens stehen sich US-amerikanische und türkische Truppen direkt gegenüber. Washington unterstützt dort kurdische Verbände, die große Erfolge gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) erzielt haben. Sie kontrollieren ein Gebiet von Hunderten Kilometern entlang der Grenze.

    Die Türkei sieht die Einheiten unter der Führung der Gruppe YPG an ihrer Grenze allerdings als syrischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Zweimal marschierte sie mit pro-türkischen Rebellen bereits in den Nordwesten Syriens ein und eroberte Kurdengebiet, zum Beispiel in Afrin.

    Staatspräsident Erdogan, begleitet von seiner Frau Emine, auf dem Weg zum AKP-Kongress in Ankara.
    Staatspräsident Erdogan, begleitet von seiner Frau Emine, auf dem Weg zum AKP-Kongress in Ankara. Foto: Burhan Ozbilici/AP (dpa)

    Auch mit den Kurden im Irak steht Ankara im Konflikt und türkische Soldaten drangen auch in den Nordirak ein, wo die PKK Rückzugsgebiete hat. Im vergangenen September hatten sich nordirakische Kurden in einem Referendum mit überwältigender Mehrheit für die Unabhängigkeit vom Rest des Landes ausgesprochen. Wie auch die irakische Regierung in Bagdad lehnt die Türkei einen unabhängigen Kurdenstaat dort ab. (dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden