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Kommentar: Europa tut Afrika mit der Asylpraxis keinen Gefallen

Kommentar

Europa tut Afrika mit der Asylpraxis keinen Gefallen

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    Flüchtlinge warten in einem liegengebliebenen Schlauchboot auf ihre Rettung. Solange die jetzige Asylpraxis herrscht, wird das Sterben weitergehen, meint unser Autor.
    Flüchtlinge warten in einem liegengebliebenen Schlauchboot auf ihre Rettung. Solange die jetzige Asylpraxis herrscht, wird das Sterben weitergehen, meint unser Autor. Foto: Santi Palacios (dpa)

    Hunderttausende junge Menschen drängen aus Afrika nach Europa. In der verzweifelten Hoffnung auf eine bessere Zukunft riskieren sie im Mittelmeer ihr Leben. In ihren Heimatländern fehlt ihnen jede Perspektive. Misswirtschaft und Korruption bei gleichzeitiger Bevölkerungsexplosion machen eine nachhaltige Entwicklung dort fast unmöglich. In den nächsten 30 Jahren wird sich die Zahl der Afrikaner auf 2,5 Milliarden verdoppeln. Damit steigt auch der Migrationsdruck. Die afrikanischen Herrscher können diese Massenbewegung nicht aufhalten, sie wollen es auch gar nicht. Denn junge Männer, die ins Ausland gehen, rebellieren nicht. Zudem lenkt das Geld, das sie in die Heimat überweisen, vom staatlichen Versagen ab.

    Europa muss Situation vor Ort verbessern

    Afrikas Probleme aber lösen sich nicht dadurch, dass immer mehr Menschen nach Norden wandern. Europa muss alles versuchen, um die wirtschaftliche und politische Situation vor Ort zu verbessern (Wie Deutschland dabei Anfänge macht). Doch solange eine Asylpraxis herrscht, nach der jeder, der es irgendwie nach Europa schafft, sehr gute Chancen hat, auch bleiben zu dürfen, so lange wird der Exodus weitergehen. Und damit auch das Sterben im Mittelmeer.

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