Es kommen nicht nur viele Flüchtlinge nach Deutschland - es kehren auch viele wieder zurück in ihre Heimat. Und zwar freiwillig. Einem Bericht der Welt am Sonntag zufolge sind rund 2000 Iraker seit dem vergangenen Herbst wieder freiwillig aus Deutschland ausgereist. Viele von ihnen hätten als Grund angegeben, dass sich die Versprechen von Schleusern nicht erfüllt hätten, schreibt die Zeitung unter Berufung auf einen Bericht des Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums illegale Migration (GASIM).
Iraker reisen freiwillig aus Deutschland aus
Dort heißt es demnach: "Häufig wurde die Unzufriedenheit über die Unterbringungssituation, fehlende Arbeitsmöglichkeiten und die daraus resultierende finanzielle Situation sowie die schleppende Abarbeitung des Asylbegehrens zum Ausdruck gebracht." Aber auch familiäre Gründe, etwa eine bevorstehende Hochzeit in der Heimat, seien angeführt worden.
Über 121.000 Iraker nach Deutschland gekommene Iraker wurden 2015 registriert. Damit lag dieser Staat hinter Syrien und Afghanistan bundesweit auf dem dritten Platz der Hauptherkunftsländer. dpa/AZ