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Fünf Jahre in Geiselhaft

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Fünf Jahre in Geiselhaft

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    Caitlan Coleman und Joshua Boyle bei einem Videoauftritt.
    Caitlan Coleman und Joshua Boyle bei einem Videoauftritt. Foto: afp

    In Pakistan ist eine US-Bürgerin zusammen mit ihrem kanadischen Mann und ihren drei Kindern nach fünfjähriger Geiselhaft freigekommen. Die Familie sei in der Gewalt von Terroristen gewesen, erklärte US-Präsident Donald Trump in Washington. Die US-Bürgerin Caitlan Coleman und ihr Ehemann Joshua Boyle seien 2012 in Afghanistan von der Haqqani-Gruppe, „einer Terrororganisation mit Verbindungen zu den (radikalislamischen) Taliban“, gefangen genommen worden. Trump bestätigte, dass die Frau „während der Gefangenschaft drei Kinder zur Welt brachte“.

    Nach Angaben des pakistanischen Militärs wurde die Familie im Grenzgebiet zu Afghanistan gefangen gehalten. Die fünf Geiseln seien nun aber in Sicherheit und würden so schnell wie möglich in ihre Heimatländer zurückgebracht, erklärte die pakistanische Armee.

    Allerdings wollte das Ehepaar zunächst nicht das Militärflugzeug besteigen, das sie in die USA bringen sollte, wie die Nachrichtenagentur AFP aus US-Militärkreisen erfuhr. Der Ehemann fürchte, in den USA Probleme zu bekommen, weil er Kontakte zu einem früheren Insassen des US-Gefangenenlagers Guantanamo hatte. Der Hintergrund: Boyle war 2009 für kurze Zeit mit der Schwester eines in Kanada geborenen Ex-Häftlings verheiratet. Der US-Militärvertreter sagte, die USA hätten so etwas nicht vor. „Wir sind darauf eingestellt, sie zurück nach Hause zu bringen.“

    Trump stellte die Befreiung als Folge seiner härteren Gangart gegenüber Pakistan dar und stellte eine Verbesserung der Beziehungen in Aussicht. Er sprach von einem „positiven Moment“ in den Beziehungen der USA zu Pakistan. Den USA sei es mit Unterstützung der pakistanischen Regierung gelungen, die Geiseln zu befreien: „Die Kooperation der pakistanischen Regierung ist ein Zeichen dafür, dass sie Amerikas Bitten zur Verbesserung der Sicherheitslage in der Region anerkennt.“ Der US-Präsident hofft nun auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit, „um weitere Geiseln zu befreien“, sowie bei Anti-Terror-Operationen. (afp)

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