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Parteitag in Hamburg: Grüne entschuldigen sich erneut für Unterstützung von Pädophilen

Parteitag in Hamburg

Grüne entschuldigen sich erneut für Unterstützung von Pädophilen

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    Die Grünen-Chefs Simone Peter und Cem Özdemir neben dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann.
    Die Grünen-Chefs Simone Peter und Cem Özdemir neben dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann. Foto: Christian Charisius (dpa)

    Die damaligen Beschlüsse "waren zu keinem Zeitpunkt akzeptabel", heißt es in einem am Samstag auf dem Hamburger Parteitag der Grünen gefassten Beschluss. "Wir distanzieren uns in aller Entschiedenheit von den damaligen Forderungen und bedauern zutiefst, dass es in der frühen Parteigeschichte zu solchen Entscheidungen kommen konnte."

    Grüne in den 80ern: Positionen von Minderheiten wurden unkritisch übernommen

    Zwar habe sich die Partei bereits Mitte der 80er Jahren von den Pädophilen-Forderungen losgesagt, heißt es in dem Beschluss. In der Folge sei es aber ein Fehler gewesen, das Thema als politisch abgeschlossen zu betrachten. Auch nach dem Bericht des Göttinger Demokratieforscher Franz Walter zu den Vorgängen solle die Aufarbeitung nun fortgesetzt werden.

    Walters Institut für Demokratieforschung hatte kürzlich ein Gutachten zu den damaligen Vorgängen vorgelegt. Dabei wies Walter darauf hin, dass die Vorkommnisse bei den Grünen eng verflochten gewesen seien mit ähnlichen Debatten außerhalb der Partei. Bei den damals neu gegründeten Grünen habe es Tendenzen gegeben, die Positionen von Minderheiten unkritisch zu übernehmen.

    Grünen-Kommunalwahlprogramm forderte Straffreiheit von Pädophilen

    Ein Teil der Vorwürfe gegen die Grünen war im vergangenen Jahr erst kurz vor der Bundestagswahl bekannt geworden. Dabei ging es unter anderem um ein Grünen-Kommunalwahlprogramm mit Pädophilen-Forderungen, für das der Grünen-Spitzenkandidat von 2013, Jürgen Trittin, presserechtlich verantwortlich gezeichnet hatte. afp/AZ

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