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Nahost-Konflikt: Israel bombardiert weiter massiv den Gazastreifen

Nahost-Konflikt

Israel bombardiert weiter massiv den Gazastreifen

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    Während Israel auch in der Nacht zum Dienstag den Gazastreifen weiter massiv bombardiert hat, flogen nur noch wenige Raketen Richtung Israel.
    Während Israel auch in der Nacht zum Dienstag den Gazastreifen weiter massiv bombardiert hat, flogen nur noch wenige Raketen Richtung Israel. Foto: afp

    Während Israel auch in der Nacht zum Dienstag den Gazastreifen weiter massiv bombardiert hat, flogen nur noch wenige Raketen Richtung Israel. Nach Angaben der Streitkräfte wurden in der Nacht etwa 100 Ziele angegriffen.

    Fünf Raketen Richtung Israel

    Militante Palästinenser schossen zugleich fünf Raketen Richtung Israel ab, von denen zwei von der Raketenabwehr zerstört worden seien, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza-Stadt auf 110 seit vergangenen Mittwoch. In Israel starben bisher drei Zivilisten. Fast 1000 Menschen vor allem im Gazastreifen wurden verletzt.

    US-Marine verlegt Schiffe

    Die US-Marine verlegt unterdessen drei Kriegsschiffe in das östliche Mittelmeer, um notfalls Amerikaner aus der Nahost-Krisenregion in Sicherheit zu bringen. Das berichtete der US-Sender CNN am Montag (Ortszeit). Es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme.

    Israel: Hintergründe zum Nahost-Konflikt

    Gebiete: Der Gazastreifen bildet mit dem Westjordanland (Westbank) und Ostjerusalem die palästinensischen Gebiete im Staat Israel. Im Sechstagekrieg vom Juni 1967 konnte Israel die Gebiete unter seine Kontrolle bringen.

    Gebiete: Der Gazastreifen ist ein Küstengebiet am östlichen Mittelmeer zwischen Israel und Ägypten. 2012 lebten dort circa 1,7 Millionen Menschen.

    Gebiete: Von den rund 2,4 Millionen Bewohnern des Westjordanlands (Schätzung 2012) sind 83 Prozent Palästinenser und 17 Prozent Juden, die in schätzungsweise 355 israelischen Siedlungen leben.

    Gebiete: Israels Hauptstadt ist Jerusalem. Die Stadt wird von Christen, Juden und Muslimen als Heilige Stadt angesehen. Ostjerusalem wird von gemäßigteren Palästinenser-Organisationen als Hauptstadt eines zukünftigen Staates beansprucht, während radikalere Palästinenser-Organisationen die gesamte Stadt als Hauptstadt fordern.

    Gemäßigte Gruppe: Die Fatah ist eine politische Partei in den Palästinensischen Autonomiegebieten. Unter ihrem verstorbenen Vorsitzenden Jassir Arafat hat die Partei 1993 das Existenzrecht Israels anerkannt. Die Partei bekannte sich zum Friedensprozess und schwor dem Terrorismus als politischem Mittel ab.

    Radikale Gruppe: Die Hamas ist eine sunnitisch-islamistische Palästinenser-Organisation, die den Staat Israel mit terroristischen Mitteln beseitigen und einen islamisch-theokratischen Staat in Palästina mit Jerusalem als Hauptstadt errichten will.

    Konflikt: Israel räumte den Gaza-Streifen 2005. Durch den Rückzug des lange dort stationierten israelischen Militärs entstand ein Machtvakuum. 2006 gewann die Hamas eine demokratische Wahl. Im Juni 2007 entbrannte zwischen Fatah und Hamas ein Kampf um Gaza. Im Verlauf der Kämpfe gewannen die Milizen der Hamas militärisch die Oberhand über den Gazastreifen. Seitdem kommt es mit Israel zu Konflikten.

    Israel: Am 14. Mai 1948 wurde der Staat Israel als parlamentarische Republik gegründet. Es lebten circa 8 Millionen Menschen in Israel. Hauptstadt ist Jerusalem.

    Israel: Präsident Israels ist seit 2007 Schimon Peres. Ministerpräsident ist seit 2009 Benjamin Netanjahu, der einer Koalition aus fünf Parteien vorsteht.

    Israel: Das Judentum wird aus historischen Gründen zu den Weltreligionen gerechnet, obwohl ihm nur circa 13,5 Millionen Menschen angehören (Christentum circa 2,3 Milliarden, Islam circa 1,4 Milliarden). Alle drei Religionen gelten als Abrahamitische Religionen, da sie sich auf den gemeinsamen Stammvater Abraham beziehen.

    Obama: Hamas muss aufhören

    US-Präsident Barack Obama sprach am Montag am Telefon erneut mit dem ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi sowie mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu über die Eskalation der Gewalt. Dabei habe er betont, dass die in Gaza herrschende radikalislamische Hamas den Raketenbeschuss Israels beenden müsse, teilte das Weiße Haus mit. (dpa, AZ)

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