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Balkanroute: Mazedonien baut Grenzzaun zu Griechenland - Angriff auf Polizisten

Balkanroute

Mazedonien baut Grenzzaun zu Griechenland - Angriff auf Polizisten

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    Die mazedonische Armee hat damit begonnen, einen Stacheldrahtzaun nahe der Stadt Gevgelija zu errichten. Der Zaun soll innerhalb von 24 Stunden fertig gestellt sein.
    Die mazedonische Armee hat damit begonnen, einen Stacheldrahtzaun nahe der Stadt Gevgelija zu errichten. Der Zaun soll innerhalb von 24 Stunden fertig gestellt sein. Foto: Nake Batev (dpa)

    Das Balkanland Mazedonien hat am Samstag mit dem Bau eines Grenzzauns zum südlichen Nachbarn Griechenland begonnen. Damit sollen sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge an der Weiterreise auf der Balkanroute Richtung Österreich und Deutschland gehindert werden, berichteten die Behörden. Dutzende Menschen griffen mit Steinen die Polizei an. 18 Beamte seien verletzt, Polizeiwagen beschädigt worden, meldeten die Medien unter Berufung auf das Innenministerium.

    Mazedonische Polizei lässt Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak

    Nach Ungarn und Slowenien ist Mazedonien das dritte Land auf dem Transitweg, das den Ansturm Tausender auf diese Weise eindämmen will. Schon seit Tagen lässt die mazedonische Polizei nur noch Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak durch. Als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnete Menschen vornehmlich aus Asien werden abgewiesen. 

    Verzweifelte Menschen versuchten mit spektakulären Aktionen, ihre Durchreise zu erzwingen. Sie legten sich auf Eisenbahnschienen und blockierten den Verkehr vorübergehend. Einige nähten sich die Münder zu oder begannen einen Hungerstreik. 

    Bürgermeister von griechischer Grenzstadt fordert Überprüfung der Flüchtlinge in Athen

    Der Bürgermeister der griechischen Grenzstadt Idomeni, Christos Gountenoudis, äußerte sich besorgt über den Bau des Zauns. Die Situation sei ohnehin gefährlich und werde damit noch schlimmer, sagte er der griechischen Nachrichtenagentur ANA-MNA. 

    "Tausende Menschen kommen hier an, sie schlafen im Regen und in der Kälte in Zelten", sagte Gountenoudis. "Es muss bereits in Athen eine Überprüfung der Flüchtlinge stattfinden, damit hier an der Grenze nur legitime Flüchtlinge und keine Wirtschaftsmigranten ankommen." dpa/AZ

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