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Medienbericht: NSU: Soll Zschäpe den Feuerwehr-Einsatz in Zwickau bezahlen?

Medienbericht

NSU: Soll Zschäpe den Feuerwehr-Einsatz in Zwickau bezahlen?

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    Beate Zschäpe soll noch im Herbst angeklagt werden. Foto: BKA dpa
    Beate Zschäpe soll noch im Herbst angeklagt werden. Foto: BKA dpa

    Die mutmaßliche Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe soll nach einem Bericht des Focus den Feuerwehreinsatz am 4. November 2011 in Zwickau bezahlen. Zschäpe soll damals den Schlupfwinkel der Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) in einem Zwickauer Wohnhaus angezündet und zur Explosion gebracht haben. Die Stadt riss das Gebäude später ab.

    Zschäpe ist die einzige Überlebende des Neonazi-Trios

    Laut Nachrichtenmagazin Focus hatte die Kommune Zschäpe den rund 44.000 Euro teuren Einsatz schon im Mai in Rechnung gestellt.

    Ihre Anwälte hätten das abgewiesen, weil eine Tatbeteiligung Zschäpes an der Explosion noch nicht erwiesen sei. Die Stadt habe die Bearbeitung des Vorganges daraufhin bis zum Abschluss des Verfahrens ausgesetzt, hieß es. Die Stadtverwaltung in Zwickau war am Sonntag für eine Nachfrage nicht erreichbar.

    Das Neonazi-Trio und seine mutmaßlichen Helfer

    UWE MUNDLOS: Der Professorensohn gilt als intellektueller Kopf der Terrorzelle. Am 4. November tötete sich der 38-Jährige selbst in einem Wohnmobil.

    UWE BÖHNHARDT: Der 34-Jährige soll ein Waffennarr gewesen sein, der schnell und gerne zuschlug. Auch er wurde am 4. November tot in dem ausgebrannten Wohnmobil gefunden, wohl von Mundlos erschossen.

    BEATE ZSCHÄPE: Die 37-Jährige ist als Mittäterin wegen Mordes angeklagt. Sie stammt aus zerrütteten Verhältnissen. Aufgefallen ist die erstmal als 17-Jährige bei mehreren Ladendiebstählen. In einem Jugendclub im Jenaer Plattenbaugebiet Winzerla lernte sie Uwe Mundlos kennen. Mit Uwe Böhnhardt hatte sie später eine Beziehung. Nachdem sie am 4. November 2011 die konspirative Wohnung der Gruppe in die Luft gesprengt hatte, fuhr Zschäpe tagelang mit der Bahn tagelang kreuz und quer durch Deutschland, bevor sie sich der Polizei stellte.

    RALF WOHLLEBEN: Der ehemalige NPD-Funktionär sitzt seit dem 29. November 2011 in Untersuchungshaft. Er soll dem Terrortrio 1998 beim Untertauchen finanziell geholfen, ihnen Geld und auch die spätere Tatwaffe zukommen lassen haben. Der 37-jährige Fachinformatiker ist inzwischen zwar nicht mehr NPD-Mitglied. Dass er noch als NPD-Funktionär die NSU unterstützt hat, gilt aber als wichtiges Argument für ein mögliches neues NPD-Verbotsverfahren.

    HOLGER G.: Der am 14. Mai 1974 in Jena geborene G. war der erste mutmaßliche NSU-Helfer, den die Polizei festnahm. G. soll seit Ende der 90er Jahre Kontakt mit dem aus Thüringen stammenden Trio gehabt haben. Den Dreien soll er seinen Führerschein, eine Krankenversichertenkarte und noch im Jahr 2011 einen Reisepass überlassen haben. So soll er ihnen ermöglicht haben, weiterhin verborgen zu agieren und rechtsextreme Gewalttaten zu verüben.

    CARSTEN S.: Der 32-Jährige soll zusammen mit Ralf Wohlleben die Tatwaffe zu den Morden beschafft haben. Nachdem S. umfassend ausgepackt hatte, ließ ihn die Bundesanwaltschaft im Mai nach viermonatiger Untersuchungshaft wieder frei. S. sagte sich nach Auffassung der Ermittler glaubhaft vom Rechtsextremismus los. Außerdem war er zur Tatzeit erst 19 Jahre alt, ihm könnte nach dem milderen Jugendstrafrecht der Prozess gemacht werden.

    ANDRE E.: Dem aus Sachsen stammenden 33-Jährigen wirft die Bundesanwaltschaft Beihilfe zum Sprengstoffanschlag des NSU in der Kölner Altstadt vor. E. soll eine enge Bindung zu dem Trio unterhalten haben. Im Jahr 2006 gab er Zschäpe als seine Ehefrau aus. Er soll den Wohnort der Drei verschleiert haben und ihnen seit dem Jahr 2009 Bahncards beschafft haben. Diese waren auf ihn und seine Frau ausgestellt, jedoch mit den Fotos von Zschäpe und Uwe Böhnhardt versehen.

    Zschäpe ist die einzige Überlebende des Neonazi-Trios. Ihre Komplizen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt hatten sich nach einem Banküberfall in Eisenach am 4. November 2011 das Leben genommen.  Nach Medienberichten soll der Prozess gegen Zschäpe spätestens Anfang Februar vor dem Oberlandesgericht in München beginnen. Die NSU wird für zehn Morde verantwortlich gemacht. dpa

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