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Satellitenaufnahme vom 7. Oktober 2016 zeigt das al-Shayrat-Flugfeld in Syrien.
Foto: DigitalGlobe via Department of Defense/AP/dpa
US-Präsident Donald Trump hat als Reaktion auf den Giftgasangriff in Syrien einen Luftwaffenstützpunkt von Baschar al-Assad beschießen lassen. Die Entwicklungen im Live-Blog.
US-Präsident Donald Trump hat Vergeltung für den mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien geübt. Am Donnerstagabend (Ortszeit) ließ er dutzende Präzisionsraketen auf eine Luftwaffenbasis der Armee von Machthaber Baschar al-Assad abfeuern. Es war das erste Mal, dass die USA in dem seit sechs Jahren andauernden Bürgerkrieg die Regierungstruppen attackierten.
Nach US-Regierungsangaben wurden 59 Tomahawk-Präzisionsraketen auf die Luftwaffenbasis Al-Schairat abgefeuert. Dies sei der Stützpunkt, von dem aus der Giftgasangriff geflogen worden sei, sagte Trump.
Die US-Raketen wurden nach Angaben eines Regierungsvertreters von den US-Kriegsschiffen "USS Porter" und "USS Ross" abgefeuert, die im östlichen Mittelmeer stationiert sind. Sie hätten auf Flugzeuge sowie Start- und Landepisten gezielt.
1.) Assad mag ein skrupelloser Tyrann sein, aber eines ist er sicher nicht: Ein Idiot. Er war bis zu diesm Vorfall auf der Gewinnerstraße: Der IS und die "Rebellen" auf dem Rückzug, Russland auf seiner Seite, und die USA verkünden kurz vorher, daß eine Friedenslösung auch mit Assad denkbar sei. Warum sollte er sich das alles mit einem militärisch völlig nutzlosem Chemieeinsatz versauen?
Wem nutzt dieser Chemiewaffeneinsatz?
2.) Es ist eigentlich ein bewährtes Muster: Eine Gräueltat mit empörenden Bildern führt zu einer völligen Wende in einem Konflikt und plötzlicher Kriegsbereitschaft, wo vorher keine war.
Siehe: Irak 1991 (die erfundenen Babymorde in Kuwait), Kosovo 1998 (erfundene Gräuel der Serben). 11.09.2001 (World Trade Center als Begründung für den Afghanistankrieg)
Erst recht, wenn man in Erwägung zieht, daß Trump möglicherweise zu cholerischen Entscheidungen neigt und Stärke demonstrieren muß.
3.) Gibt es stichhaltige Beweise, von wem dieser Angriff ausging? Man weiß, daß ein Luftangriff stattfand und es anschließend Kampstoffopfer gab. 58 Tote scheinen mir für einen "professionellen" Kampfstoffangriff mit Sarin (!) aus der Luft in einer 90.000-Eiwohner-Großstatt ziemlich wenig. Warscheinlicher wäre ein örtliches Ausbringen einer relativ geringen Menge. Insofern wäre auch eine unautorisierte Handlung eines örtlichen Kommandeurs denkbar. Oder sogar eine False-Flag-Aktion von (verzweifelten?) "Rebellen".
Solange diese Fragen nicht eindeutig geklärt sind, sollten sich die Akteuere zurückhalten. Obama war in dieser Hinsicht rationeller.
VonWolfgang B.
07.04.2017
Trumps Verhalten ist für einen US-Präsident ganz normal. Er befindet sich damit in bester Tradition mit seinen Vorgängern.
Übrigebs: Deutschland ist auch nicht besser. Es "kriegt" ebenfalls ohne Mandat: siehe Kosovo.
Unter diesem Gesichtspunkt ist egentlich nur die LINKE wählbar, es sei denn man die Springerstiefel schon ausgepackt und geputzt..
VonStefan R.
08.04.2017
Da haben Sie leider recht:
Kosovo:
https://www.youtube.com/watch?v=MYcRjHX50og
Irak:
https://www.youtube.com/watch?v=gnYGxGcdifA
VonWolfgang S.
07.04.2017
Den "Friedensbomben" sei Dank!
Endlich können wir wieder dem grossen überseeischen Freund in den Allerwertesten kriechen.
VonRainer Kraus
07.04.2017
Na also, die USA is back to normal und der Donald ist keine Ente mehr.
Die Diskussion ist geschlossen.
Was an dieser Geschichte merkwürdig ist:
1.) Assad mag ein skrupelloser Tyrann sein, aber eines ist er sicher nicht: Ein Idiot. Er war bis zu diesm Vorfall auf der Gewinnerstraße: Der IS und die "Rebellen" auf dem Rückzug, Russland auf seiner Seite, und die USA verkünden kurz vorher, daß eine Friedenslösung auch mit Assad denkbar sei. Warum sollte er sich das alles mit einem militärisch völlig nutzlosem Chemieeinsatz versauen?
Wem nutzt dieser Chemiewaffeneinsatz?
2.) Es ist eigentlich ein bewährtes Muster: Eine Gräueltat mit empörenden Bildern führt zu einer völligen Wende in einem Konflikt und plötzlicher Kriegsbereitschaft, wo vorher keine war.
Siehe: Irak 1991 (die erfundenen Babymorde in Kuwait), Kosovo 1998 (erfundene Gräuel der Serben). 11.09.2001 (World Trade Center als Begründung für den Afghanistankrieg)
Erst recht, wenn man in Erwägung zieht, daß Trump möglicherweise zu cholerischen Entscheidungen neigt und Stärke demonstrieren muß.
3.) Gibt es stichhaltige Beweise, von wem dieser Angriff ausging? Man weiß, daß ein Luftangriff stattfand und es anschließend Kampstoffopfer gab. 58 Tote scheinen mir für einen "professionellen" Kampfstoffangriff mit Sarin (!) aus der Luft in einer 90.000-Eiwohner-Großstatt ziemlich wenig. Warscheinlicher wäre ein örtliches Ausbringen einer relativ geringen Menge. Insofern wäre auch eine unautorisierte Handlung eines örtlichen Kommandeurs denkbar. Oder sogar eine False-Flag-Aktion von (verzweifelten?) "Rebellen".
Solange diese Fragen nicht eindeutig geklärt sind, sollten sich die Akteuere zurückhalten. Obama war in dieser Hinsicht rationeller.
Trumps Verhalten ist für einen US-Präsident ganz normal. Er befindet sich damit in bester Tradition mit seinen Vorgängern.
Übrigebs: Deutschland ist auch nicht besser. Es "kriegt" ebenfalls ohne Mandat: siehe Kosovo.
Unter diesem Gesichtspunkt ist egentlich nur die LINKE wählbar, es sei denn man die Springerstiefel schon ausgepackt und geputzt..
Da haben Sie leider recht:
Kosovo:
https://www.youtube.com/watch?v=MYcRjHX50og
Irak:
https://www.youtube.com/watch?v=gnYGxGcdifA
Den "Friedensbomben" sei Dank!
Endlich können wir wieder dem grossen überseeischen Freund in den Allerwertesten kriechen.
Na also, die USA is back to normal und der Donald ist keine Ente mehr.