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Medienbericht: Nazi-Raubkunst offenbar im Parlament entdeckt

Medienbericht

Nazi-Raubkunst offenbar im Parlament entdeckt

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    Im Bundestag soll Nazi-Raubkunst entdeckt worden sein. Archivbild
    Im Bundestag soll Nazi-Raubkunst entdeckt worden sein. Archivbild Foto: Kay Nietfeld (dpa)

    Nazi-Raubkunst im Parlament: Wie die Bild am Montag berichtet, hat der Kunstbeirat des Deutschen Bundestages im Parlament in der NS-Zeit gestohlene Gemälde entdeckt. Ein Sprecher des Bundestagspräsidenten habe die Entdeckung der Nazi-Raubkunst bestätigt, heißt es in dem Bericht in der Montagsausgabe.

    Offenbar gestohlene Gemälde im Parlament

    Bei den Gemälden handele es sich um das Werk "Kanzler Bülow spricht im Reichstag", das Georg Waltenberger 1905  mit Öl malte, sowie die Kreidelitographie "Straße in Königsburg",  die Lovis Corinth im Jahr 1918 schuf.

    Gemälde stammt wohl aus Gurlitt-Sammlungen

    Beim zweiten Gemälde gibt es offenbar Verbindungen zu der Familie Gurlitt aus München. Dem Bericht der Bild zufolge stammt das zweite entdeckte Werk aus den Sammlungen der Gurlitts. Im Februar 2012 hatte die Augsburger Staatsanwaltschaft 1280 Werke wegen des Verdachts auf NS-Raubkunst bei Cornelius Gurlitt beschlagnahmt. Wer die rechtmäßigen Besitzer der Werke  sind, wollte die Bundestagsverwaltung nicht mitteilen, hieß es in  dem Bild-Bericht.

    Zentralrat der Juden fordert Offenlegung der Liste mit verdächtigen Werken

    Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden, fordert eine  Offenlegung der Liste mit den verdächtigen Werken. "Wenn der  Bundestag jetzt Sammlungsverzeichnisse geheim hält, die Presse bei  der Aufklärung behindert, Ariseure schützt und Erben nicht  benachrichtigt, dann wünsche ich mir von den Verantwortlichen mehr  Sensibilität und Fingerspitzengefühl", zitierte ihn die Zeitung.

    Bundestag musste Nazi-Raubkunst herausgeben

    HANDOUT - Max Liebermann: «Reiter am Strand», Gemälde, 1901. Das Bild ist eines von 25 Werken aus dem spektakulären Münchner Kunstfund, die seit 11.11.2013 online einsehbar in der Lostart-Datenbank aufgelistet sind und bei denen laut Behördenangaben «der begründete Verdacht auf NS-verfolgungsbedingten Entzug» besteht. Foto: Staatsanwaltschaft Augsburg/dpa (Nur zur redaktionellen Verwendung bei Urhebernennung und nur im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung) +++(c) dpa - Bildfunk+++
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    Die Behörden haben 25 Werke aus dem spektakulären Münchner Kunstfund in der Lostart-Datenbank aufgelistet, bei denen «der begründete Verdacht auf NS-Verfolgungsbedingten Entzug» besteht.

    Bereits vor vier Jahren musste der Bundestag der Zeitung zufolge  das von den Nazis gestohlenen Gemälde "Bismarck mit dem Schlapphut"  von Franz von Lenbach an die Erben des ehemaligen Besitzers  herausgeben. Seit 2012 ermittele eine Kunsthistorikerin auf  Beschluss des Kunstbeirats nach Raubkunst im Bundestag.

    108 Kunstwerke mit ungeklärter Herkunft

     Die  Kunst-Sammlung das Bundestags umfasst insgesamt 4000 Werke. Die  bisherige Auswertung, die spätestens im April 2014 abgeschlossen  sein solle, habe ergeben, dass 108 Kunstwerke mit ungeklärter  Herkunft und Raubkunst-Verdacht im Bundestag hängen, schrieb die  Bild. afp/AZ

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