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Kampf gegen IS: Obama schließt Kampfeinsatz von Bodentruppen im Irak aus

Kampf gegen IS

Obama schließt Kampfeinsatz von Bodentruppen im Irak aus

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    Barack Obama hat einen Kampfeinsatz von US-Bodentruppen erneut ausgeschlossen. Sie sollen ausschließlich einheimische Truppen beraten und die US-Einrichtung unterstützen.
    Barack Obama hat einen Kampfeinsatz von US-Bodentruppen erneut ausgeschlossen. Sie sollen ausschließlich einheimische Truppen beraten und die US-Einrichtung unterstützen. Foto: Brian Blanco (dpa)

    US-Präsident Barack Obama hat, nach der Verwirrung um Äußerungen seines Generalstabschefs, einen Kampfeinsatz von Bodentruppen im Irak erneut klar ausgeschlossen. "Die amerikanischen Truppen, die in den Irak verlegt wurden, haben keinen Kampfauftrag und werden keinen haben", sagte Obama im US-Militärkommando Centcom in Tampa im Bundesstaat Florida.

    Er werde als Oberbefehlshaber das US-Militär nicht in einen weiteren Bodenkrieg in den Irak schicken. Lediglich würden die dort stationierten US-Soldaten einheimische Truppen für den Kampf gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) beraten und ausbilden.

    Obama: US-Bodentruppen sollen keinen Kampfauftrag erfüllen

    Obama sagte: "Nach einem Jahrzehnt massiver Einsätze von Bodentruppen ist es wirksamer, unsere einzigartigen Fähigkeiten zur Unterstützung von Partnern vor Ort zu nutzen, damit diese die Zukunft ihrer eigenen Länder sichern können. Das ist die einzige Lösung, die langfristig Erfolg haben wird." Zudem hob der Präsident hervor, dass die USA an der Spitze einer "breiten Koalition" von mehr als 40 Ländern stünden. "Es ist nicht einfach nur Amerika gegen die IS-Miliz", betonte er.

    Bei einer Anhörung im Senat hatte Generalstabschef Martin Dempsey eine Beteiligung von US-Soldaten an Kampfeinsätzen gegen die IS-Miliz offen gelassen. Jedoch betonte Dempsey, dass er dafür derzeit keine Notwendigkeit sehe. Eine "außerordentlich komplexe" Mission könnte allerdings der irakischen Truppen eine militärische Begleitung während des "Nahkampfes" erforderlich machen. Wie etwa bei einer Rückeroberung der Millionenstadt Mossul. Auch den Einsatz von Bodentruppen werde er möglicherweise empfehlen, falls Obamas Strategie aus Luftangriffen und Stärkung von regionalen Verbündeten nicht aufgehe, so der Generalstabschef. Kurdinnen bieten IS-Dschihadisten im Irak die Stirn

    Nach den derzeitigen Plänen lässt das Pentagon rund 1.600 US-Soldaten im Irak stationieren. Sie sollen jedoch als Militärberater arbeiten und US-Einrichtungen schützen. Seit Anfang August fliegt außerdem das US-Militär Luftangriffe gegen IS-Stellungen im Irak. Obama kündigte vergangene Woche eine Ausweitung der Angriffe auf Syrien an. (AFP/AZ)

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