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Karlsruhe: Pegida-Demo in Karlsruhe: Zehn Menschen festgenommen

Karlsruhe

Pegida-Demo in Karlsruhe: Zehn Menschen festgenommen

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    Demonstranten gegen die Pegida-Bewegung in Karlsruhe (Baden-Württemberg): Zehn Menschen sind am Dienstag festgenommen worden.
    Demonstranten gegen die Pegida-Bewegung in Karlsruhe (Baden-Württemberg): Zehn Menschen sind am Dienstag festgenommen worden. Foto: Daniel Naupold, dpa

    In Karlsruhe sind nach einer Demonstration der islamkritischen Pegida-Bewegung insgesamt zehn Menschen festgenommen worden. In der Stadt protestierten am Dienstag etwa 200 Pegida-Anhänger. Ihnen standen rund 500 Gegendemonstranten gegenüber. Es kam nach Angaben der Polizei zu Zusammenstößen.

    Mehrere Menschen sind in Karlsruhe verletzt worden

    Anhänger des linken Spektrums hätten mit Steinen und Eiern geworfen, berichteten die Ermittler aus Karlsruhe. Mehrere Menschen seien verletzt worden, darunter ein Polizist. Zehn Personen wurden festgenommen, ihnen wird unter anderem Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung vorgeworfen. dpa

    Das ist Pegida

    DER NAME: "Pegida" steht für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes". Im Kern handelt es sich um ein Demonstrationsbündnis, das sich gegen eine angeblich drohende Ausbreitung des Islamismus in Deutschland und Europa einsetzt.

    DIE DEMOS: Das Bündnis führt an Montagen Proteste in Dresden durch. Zur ersten Demonstration im Oktober kamen etwa 500 Menschen. In Spitzenzeiten waren es 17.000. Inzwischen ist der Trend rückläufig.

    DER ORGANISATOR: Initiator der Proteste ist Lutz Bachmann, Inhaber einer Werbeagentur. Bachmann ist mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Körperverletzung sowie Einbruch und Diebstahl. 1998 floh er nach Südafrika, um einer fast vierjährigen Haftstrafe in Deutschland zu entgehen.

    DIE ZIELE: Die Teilnehmer des Bündnisses protestieren unter anderem für eine „Null Toleranz“-Politik gegenüber „straffällig gewordenen Zuwanderern", für den "Schutz der deutschen Identität“ und gegen "Asylmissbrauch".

    DIE GRUPPEN: Mittlerweile gibt es nicht nur in Dresden ein solches Bündnis, sondern auch in Magdeburg, Rostock, Würzburg und München. Der bayerische Ableger nennt sich "Bagida" ("Bayern gegen die Islamisierung des Abendlandes").

    DIE KRITIK: Experten sehen in Pegida eine Gruppierung mit rechtsextremistischen Tendenzen. Der Politikwissenschaftler Hajo Funke beschreibt die Proteste als "rechtsextreme, rechtspopulistische und rechtsnational motivierte Massenbewegung".

    Auch von CDU und SPD kam Kritik an den Protesten. Bernd Lucke, Vorsitzender der Alternative für Deutschland (AfD), bezeichnete Pediga hingegen als "gut und richtig".

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