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Oberursel: Polizei: Anschlags-Material hätte viele Menschen töten können

Oberursel

Polizei: Anschlags-Material hätte viele Menschen töten können

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    Laut Polizei war das in der Wohnung sichergestellte Material geeignet, viele Menschen zu töten.
    Laut Polizei war das in der Wohnung sichergestellte Material geeignet, viele Menschen zu töten. Foto: Boris Roessler (dpa)

    Wohl im letzten Moment ist ein islamistischer Terroranschlag in Hessen vereitelt worden. Die Polizei versucht jetzt, die Hintergründe aufzuklären. "Wir ermitteln mit Hochdruck", sagte ein Frankfurter Polizeisprecher. Die hessische Polizei werde von Bundeskriminalamt und anderen Sicherheitsbehörden unterstützt. 

    In der Nacht zum Donnerstag hatte ein Spezialeinsatzkommando in Oberursel im Taunus ein türkischstämmiges Ehepaar festgenommen. Im Fokus soll ein Radrennen gestanden haben. Bei der Durchsuchung der Wohnung fanden die Ermittler eine Rohrbombe, Munition, Teile eines Sturmgewehrs G3 und eine Übungsgranate für eine Panzerfaust.

    Das geplante Radrennen "Rund um den Finanzplatz Frankfurt-Eschborn" wurde aus Sicherheitsgründen trotz Festnahme abgesagt: Schließlich konnten die Ermittler nicht ausschließen, dass das Duo Komplizen hat. Weitere Bomben entdeckte die Polizei zunächst nicht. 

    Haftbefehl gegen das festgenommene Paar

    Ein Richter erließ gegen das festgenommene Paar - einen 35-jährigen Deutschtürken und eine 34-jährige Türkin - Haftbefehl. Es wird der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und der Vorbereitung einer Explosion verdächtigt. Laut Polizei war das sichergestellte Material geeignet, viele Menschen zu töten.

    Zu der Debatte, ob das Radrennen nicht doch hätte starten sollen, teilte das Hessische Landeskriminalamt mit: "Restrisiko hinnehmen bedeutet in diesem Zusammenhang, die Gefährdung von Menschenleben oder schwerste Verletzungen in Kauf zu nehmen." Auch intensive polizeiliche Aktionen hätten dieses verbleibende Risiko nicht genügend verringern können. Die Sicherheit der Bürger habe Vorrang. Trotz Absage des Radrennens starteten rund 500 Amateure aus Protest gegen Gewalt und Terror auf der nicht mehr abgesperrten Strecke. dpa/AZ

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