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Nationaler Radverkehrsplan: Ramsauer: Städte sollen mehr für Radfahrer tun

Nationaler Radverkehrsplan

Ramsauer: Städte sollen mehr für Radfahrer tun

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    Mit einem nationalen Radverkehrsplan will Verkehrsminister Peter Ramsauer die Städte fahrradfreundlicher machen.
    Mit einem nationalen Radverkehrsplan will Verkehrsminister Peter Ramsauer die Städte fahrradfreundlicher machen. Foto: dpa

    Deutlich mehr Radverkehr in Deutschland, dass wünscht sich Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer(CSU).  In den Städten soll der Anteil von Radfahrern am Verkehr von derzeit 11 auf 16 Prozent im Jahr 2020 steigen. Für den ländlichen Raum sei ein Zuwachs von 8 auf 13 Prozent geplant, sagte ein Ministeriumssprecher am Sonntag auf Anfrage in Berlin. Diese Ziele sollen im neuen Nationalen Radverkehrsplan festgeschrieben werden. Der Sprecher bestätigte damit einen Bericht der Zeitung Welt am Sonntag. Der Plan werde "in den nächsten Wochen" veröffentlicht, spätestens Ende Juni.

    Radfahren wird immer populärer

    Ramsauer sagte dem Blatt, Radfahren werde quer durch die Bevölkerung immer populärer. "Vor allem in den Städten legen viele ihre Wege mit dem Rad zurück, etwa zur Schule oder zum Arbeitsplatz. Hier geht es vor allem darum, die Städte fahrradfreundlich zu gestalten und das Fahrrad mit dem öffentlichen Nahverkehr besser zu vernetzen."

    Genießer und Kampfradler: Wer auf dem Rad unterwegs ist

    Der Bergtitan: Mit seinem Mountain-Bike brettert er oder sie in kurzen Hosen über Hügel und Waldpfade - am liebsten abwärts. Stramme Beine federn jeden Stein ab.

    Der Allwetter-Freak verzichtet auf Spritzschutz, Staub und Schlamm machen ihm nichts aus. Schließlich zählt jedes Gramm. Bei fast 30 Gängen und hydraulischen Scheibenbremsen ist ein Fahrradständer nur überflüssiges Beiwerk.

    Der Gemütliche: Er oder sie fährt am liebsten mit einem Holland-Rad oder einer Kopie aus Asien. Hoher Lenker, gefederter Sattel - ein Sitzgefühl wie auf dem Sofa daheim. Der gerade Rücken, die gestreckten Arme, die Nabenschaltung und die Rücktrittbremse sorgen für ein aufrechtes und unaufgeregtes Rollen.

    Die Fahrt über die rote Ampel gehört stilmäßig genauso wenig dazu wie kurze Nylonhosen und rasierte Beine.

    Für besonders Bequeme eignen sich die immer beliebteren Elektroräder.

    Der Kampfradler: Eher Feindbild als Typus. In Stadtteilen mit jungen Familien und vielen Kindern sind Raser ziemlich verpönt. Doch ob Kampf oder nicht: Wer mit hohem Tempo in falscher Richtung unterwegs ist, sieht oft in Autos, Fußgängern oder anderen Radlern den natürlichen Feind.

    Der Fixie-Rebell: Er verzichtet auf Bremse und Gangschaltung, auf Licht, Schutzblech und Klingel. Die «Fixies», wie die Räder mit Minimalausstattung im Jargon heißen, sind vor allem unter Fahrradkurieren beliebt. Das Internet ist mittlerweile voll von Videos, die mit Hip Hop unterlegte Fixie-Kunststückchen zeigen.

    Der Schrott-Fahrer: Am Rahmen nagt der Rost, das Schutzblech klappert, die Schaltung geht nur ungefähr - wer sein Rad-Budget auf fast Null herunterfährt, hat womöglich schon mehrmals sein Gefährt an einen Dieb verloren oder hält jede Ausstattung für Schickimicki. Oft werden solche Exemplare an den Abstellplätzen der Bahnhöfe vergessen. Dort warten sie, dass ihr Besitzer wieder auftaucht. (dpa)

    In dem Radverkehrplan wird laut dem Zeitungsbericht bemängelt, "dass die Radverkehrsinfrastruktur in vielen Kommunen und auf Landesebene nicht das Ergebnis einer integrierten und strategischen Planung ist". Den Kommunen werde daher empfohlen, "den Radverkehr in ihre Verkehrsentwicklungspläne aufzunehmen und ihn gleichgewichtig mit den anderen Verkehrsmitteln zu berücksichtigen".

    Ramsauer findet Elektroräder gut

    Ramsauer sieht vor allem bei den Räder mit elektrischem Hilfsmotor Potenzial. "Der Elektroantrieb erweitert den Einsatzradius von Fahrrädern enorm", sagte er. Das Rad werde dadurch für den ländlichen Raum attraktiver und eröffne "ganz neuen Chancen der Mobilität". dpa

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