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Kommentar: Seehofer wird nicht leise gehen

Kommentar

Seehofer wird nicht leise gehen

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    Horst Seehofer am Tag der Landtagswahl im Bayerischen Landtag.
    Horst Seehofer am Tag der Landtagswahl im Bayerischen Landtag. Foto: Lino Mirgeler, dpa

    Es wäre eine Überraschung, sollte Horst Seehofer das CSU-Debakel bei der Landtagswahl überleben. Ein glaubwürdiger Neuanfang wird nur mit neuem Spitzenpersonal gelingen. Das gilt im Übrigen auch für die bayerische SPD, die noch tiefer gesunken ist als die CSU.

    Doch bei einem Neuanfang geht es um mehr als um neue Köpfe. Die Christsozialen müssen das Mantra abstreifen, Flüchtlingen nur mit Herzlosigkeit zu begegnen. Darauf hatten Seehofer und Ministerpräsident Markus Söder ihre Partei in der Wahrnehmung vieler reduziert. Dabei ist die CSU als eine Partei groß geworden, die für viel mehr steht: christliche Werte, sozialer Ausgleich, wirtschaftlicher Erfolg, ein von Toleranz geprägtes bayrisches Lebensgefühl.

    Seehofer trägt nicht die alleinige Schuld am Wahldebakel

    Es ist richtig, dass Seehofer für diesen Fehler verantwortlich ist. Falsch ist es, dass er allein daran schuld ist. Auch Markus Söder und andere stehen in der Verantwortung. Angesichts der verbissenen Rivalität der beiden Anführer wird der CSU-Chef versuchen, im Falle eines erzwungenen Rückzugs den Ministerpräsidenten mit an den Watschnbaum zu stellen. Einer wie Seehofer verlässt die politische Bühne nicht auf leisen Sohlen.

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