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Schmähpreis: Sprachpanscher Telekom

Schmähpreis

Sprachpanscher Telekom

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    René Obermann
    René Obermann

    Sie nennt sich Deutsche Telekom – doch deutsch ist bei der Telekom nicht mehr viel: Von „Entertain Comfort“ über „Free Call International Advanced“ bis zu „Call & Surf Mobile Friends“ reicht der Sprachschatz des Kommunikationsunternehmens. Der Verein der Deutschen Sprache kürte Telekom-Chef René Obermann zum Sprachpanscher des Jahres 2011. Die Deutsche Telekom habe ihre Kunden über Jahre hinweg mit englischen Sprachimporten verärgert, begründete Vereinsvorsitzender Walter Krämer die Wahl des Preisträgers: „Der Besuch der Netzseiten der Firma ist eine Schocktherapie im Horrorkabinett der deutschen Sprache.“ Nahezu alle Tarife der Telekom hätten englische Namen wie etwa „Weekend Flats“, „CombiCard Teens“ oder „Web’n’walk Connect“.

    Obermann ist nach Ron Sommer 1998 bereits der zweite Telekom-Chef, dem diese zweifelhafte Auszeichnung zuteilwird. Fast 5000 Mitglieder des Vereins haben abgestimmt. Obermann wurde mit großem Abstand gewählt, vor der Bundesfamilienministerin Kristina Schröder („Equal-pay-day“).

    Sprachpanscher-Vorgänger war unter anderem Klaus Wowereit mit seinen Werbefahnen zum Tag der Deutschen Einheit: „Power for Peace – Power for Unity – Power for Understanding“. Auch Günther Oettinger, Gerhard Mayer-Vorfelder und Ex-Postchef Klaus Zumwinkel haben den Schmähpreis für sprachliche Fehlleistungen schon verliehen bekommen.

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