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Pressestimmen: Stimmen zu den Landtagswahlen: "Deutschlands zornige Wähler"

Pressestimmen

Stimmen zu den Landtagswahlen: "Deutschlands zornige Wähler"

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    Beatrix von Storch (links) und die Vorsitzende Frauke Petry von der AfD freuen sich - die anderen nicht. Pressestimmen zu den Landtagswahlen.
    Beatrix von Storch (links) und die Vorsitzende Frauke Petry von der AfD freuen sich - die anderen nicht. Pressestimmen zu den Landtagswahlen. Foto: Wolfgang Kumm

    Pressestimmen zu den Landtagswahlen: Ein Hauch von Weimar weht durch Deutschland, schreibt der Merkur. Von einem "Horror-Tag für Merkel und Gabriel" die Bild. Und die Süddeutsche sieht das Zerbrechen der alten Parteienlandschaft. Ein Überblick.

    "Deutschlands zornige Wähler haben das Parteiensystem, wie wir es bisher kannten, in ein Trümmerfeld verwandelt: Durch den Osten der Republik weht mit dem dramatischen Erstarken von Linken und Rechten ein Hauch von Weimar; der Süden erlebt den Kollaps der SPD; und die CDU, Mitte und ruhender Pol der deutschen Nachkriegspolitik, ist eine Union in Auflösung." Münchner Merkur

    "Horror-Tag für Merkel und Gabriel" Bild

    "Dieser Dreiwahlen-Sonntag wird in die bundesdeutsche Geschichte eingehen; er war und ist nämlich ein Blick in die Zukunft der deutschen Demokratie. Er zeigt, wie sich das Zerbrechen der alten Parteienlandschaft fortsetzt; und er lenkt den Blick auf die Gefahren, die der Demokratie drohen; sie tragen das Kürzel AfD; der Osten bräunelt. Der Dreiwahlen-Sonntag zeigt aber auch, wie man den Gefahren begegnet: mit entschlossener Gelassenheit, wie sie das Kennzeichen Winfried Kretschmanns ist." Süddeutsche

    "Man muss diese Persönlichkeitswahlen als Wunsch der Wähler nach einer Führungsfigur lesen, der sie vertrauen, die vielleicht sogar ein Stück über den Parteien steht, wie Winfried Kretschmann, der konservative Grüne. Die Flüchtlingskrise hat die politische Kompass-Nadel ins Rotieren gebracht. In Sachsen-Anhalt spielt der Kompass gar komplett verrückt." Kölner Stadtanzeiger

    "Für Kanzlerin Angela Merkel ist es ein schwarzer Sonntag. Lange Zeit konnte sie hoffen, trotz aller Widerstände gegen ihre Flüchtlingspolitik, zwei Staatskanzleien im Südwesten des Landes zu erobern. Daraus wird nun nichts. Und Merkel wird mit dem Vorwurf leben müssen, es zugelassen zu haben, dass sich die AfD endgültig rechts der Union etabliert hat." Spiegel Online

    "Die CDU stand einst für das Motto "keine Experimente". Seit den Landtagswahlen ist klar: Diese Zeiten sind nun erst mal vorbei." Augsburger Allgemeine

    "Diese Schwäche der Volksparteien ist nicht nur für  die Große Koalition in Berlin, die Merkels Regierung trägt, eine  schwere Bürde. Es ist für ganz Deutschland ein schwieriges Ergebnis - und ein Hinweis auf die Probleme, die wohl auch nach der  Bundestagswahl im kommenden Jahr auf das Land zukommen werden. " Mitteldeutsche Zeitung

    "Flüchtlingskrise (akut), Politikverdrossenheit (dauerhaft) und Polarisierung führen in Verbindung mit der neuen Denkzettelmöglichkeit AfD zu der paradoxen Nebenwirkung, dass die Wahlbeteiligung steigt. Eine gute Nachricht, gleichwohl. Die Lage wird unübersichtlicher, die politische Landschaft zersplitterter, die Regierungsbildung schwieriger. Man kann es auch so sehen: Die "etablierte" Politik steht vor größeren Herausforderungen denn je." Mindener Tagblatt

    "Die Erfolge der AfD resultieren aus der dumpfen Angst vieler Menschen, Flüchtlinge könnten Deutschland negativ verändern. Und die AfD profitiert davon, dass CDU und SPD es bisher nicht geschafft haben, den Menschen zu erklären, dass und warum es nicht so sein wird." Emder Zeitung

    "Die AfD kann nur so stark sein, weil die ,Volksparteien' ihr einen beachtlichen Teil an Wählerpotenzial überlassen. Die entfesselte globalisierte Boom-Society des neuen Reichtums, der neuen Rücksichtslosigkeit, der neuen Willkür hat alte Strukturen brutal zerstört und über Jahrzehnte gewachsene gesellschaftliche Strukturen ausgehebelt." Aachener Zeitung

    Pressestimmen zu den Landtagswahlen: AfD "offen rechtsradikal und eine Bedrohung für den Rechtsstaat"

    "Und dabei kann man einem diesmal keinen Vorwurf machen: dem Nichtwähler. In allen drei Landtagswahlen schnellte die Wahlbeteiligung deutlich nach oben. Die Bürgerinnen und Bürger sind also alles andere als politikmüde. Nur verlassen kann man sich nicht mehr so recht auf sie. Und das ist in einer Demokratie auch gut so." Main-Post

    "In politisch unruhigen und emotional aufgeladenen  Zeiten machen mehr Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Das ist  eine der guten Nachrichten des Wahlabends in Baden-Württemberg,  Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. Im Wahlverhalten lassen sich  klare Trends feststellen: Entweder man vertraut angesichts der  Flüchtlingskrise in einer Mischung aus Verunsicherung und  Polarisierung mehrheitlich den Bekannten, also den Amtsinhabern:  Winfried Kretschmann (Grüne), Malu Dreyer (SPD) und Reiner Haseloff  (CDU) sind die Gewinner. Oder man nutzt den Urnengang zum Protest und wählt AfD." WAZ

    "Allen muss jetzt klar werden: Eine Partei, die auf Flüchtlinge schießen lassen will, ist keine Alternative für Deutschland, sondern offen rechtsradikal und eine Bedrohung für den Rechtsstaat. Zu hoffen, dass sich die Polit-Anfänger durch Skandale bis zur Bundestagswahl im nächsten Jahr selbst zerlegen, wäre verantwortungslos. Die AfD darf keine Volkspartei werden!" Express

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