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Alternative für Deutschland: Studie sieht langfristige Chancen für die AfD in Deutschland

Alternative für Deutschland

Studie sieht langfristige Chancen für die AfD in Deutschland

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    Die Alternative für Deutschland hat gute Chancen, sich dauerhaft als Partei in Deutschland zu etablieren. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie.
    Die Alternative für Deutschland hat gute Chancen, sich dauerhaft als Partei in Deutschland zu etablieren. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie. Foto: Bernd von Jutrczenka/Symbol (dpa)

    Einer Umfrage des Allensbach-Instituts zufolge würde die AfD 7,5 Prozent erreichen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Die in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" veröffentlichte Umfrage ergab demnach, dass die eurokritische Partei die Voraussetzungen erfüllt, sich dauerhaft zu etablieren. Dafür spreche vor allem das klare Profil bei den Themen Europa und Zuwanderung.

    In der AfD sammeln sich der Studie zufolge Wähler, denen die europäische Integration zu weit geht und denen die Zuwanderung teilweise Unbehagen bereitet. Für die AfD-Anhänger spiele eine große Rolle, dass die AfD den Konsens der anderen Parteien durchbreche. Es sei zu erwarten, dass sich das parteipolitische Spektrum in den nächsten Jahren deutlich verändere, heißt es dem "FAZ"-Bericht zufolge in der Studie.

    Seit Monaten eilt die Alternative für Deutschland (AfD) bei Wahlen von Erfolg zu Erfolg. Doch der Bundesvorsitzende Bernd Lucke hat derzeit verstärkt mit den Mühen der Etappe zu kämpfen. Ein Vorgeschmack auf den grauen Alltag, den jede Partei kennt. Erst der Ärger um bedenklich rechtslastige Mitglieder. Zuletzt gab es Probleme mit dem Online-Verkauf von Goldbarren- und Münzen, mit dem die Partei Geld verdient: Hacker griffen das System an.

    Das sind die Ziele der AfD

    Währung: Die Alternative für Deutschland fordert die Abschaffung des Euros. Stattdessen soll jedes Land wieder eine eigene Währung bekommen. Im Parteiprogramm heißt es: "Die Wiedereinführung der DM darf kein Tabu sein."

    Europa: Die AfD setzt sich für eine Reform der EU ein. Sie fordert vor allem, dass weniger in Brüssel entschieden wird und mehr in Berlin.

    Demokratie: Auch Volksabstimmungen gehören zu den Forderungen der AfD. Die Partei wünscht sich nach eigenen Angaben allgemein mehr direkte Demokratie.

    Finanzen: Die AfD unterstützt den Kurs der Bundesregierung, Schulden abzubauen. Bei den Steuern fordert die Partei vor allem ein verständlicheres System. Sie schreibt in ihren Leitlinien: "Der Bürger muss verstehen können, warum er in welcher Höhe besteuert wird."

    Rente: Die Höhe der Rente solle gesetzlich garantiert werden. Die AfD bezeichnet vor allem die Eurokrise als Gefahr für die Altersvorsorge.

    Bildung: Die AfD wirbt beim Schulsystem für einheitliche Standards in ganz Deutschland. An den Universitäten solle die Rückkehr zu Staatsexamen und zum Diplom möglich sein.

    Energie: Die Energiewende unterstützt die AfD zwar - aber nicht deren Finanzierung. Sie halte es für unfair, Sonnen- und Windenergie über die Strompreise zu fördern. Stattdessen solle das Geld dafür aus den allgemeinen Steuereinnahmen kommen.

    Integration: Die AfD sieht nach eigenen Angaben die Zuwanderung in das deutsche Sozialsystem als Gefahr. Sie wolle das mit neuen Regeln unterbinden. Ernsthaft politisch verfolgte Menschen hätten aber ein Recht auf Asyl und sollten auch arbeiten dürfen.

    Die große Koalition kann dem neuen "Stern-RTL"-Wahltrend zufolge bei den Wählern weiter punkten, während die Opposition in der Zustimmung stagniert. Union und SPD verbessern sich in der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage um je einen Punkt auf 41 beziehungsweise 24 Prozent.

    Die Grünen verschlechtern sich um einen Punkt auf neun Prozent. Die Linke bleibt in dieser Umfrage bei neun, die AfD bei acht Prozent. Die FDP verliert einen Punkt und erreicht zwei Prozent. Auf die sonstigen Parteien entfallen sieben Prozent.

    Das Forsa-Institut befragte vom 13. bis 17. Oktober 2505 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger. afp

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