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Wechsel in den Bundestag: Und plötzlich kommen FDP-Raubein Wolfgang Kubicki die Tränen

Wechsel in den Bundestag

Und plötzlich kommen FDP-Raubein Wolfgang Kubicki die Tränen

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    Der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kubicki (FDP) bei seiner Abschiedsrede.
    Der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kubicki (FDP) bei seiner Abschiedsrede. Foto: Frank Molter, dpa

    Was ist eigentlich das Gegenteil von Weichei? Wenn es ein Wort dafür gibt, trifft es jedenfalls auf Wolfgang Kubicki zu. Im Interview mit unserer Zeitung hat der FDP-Politiker einmal verraten, wie er sich am besten entspannt: bei Kriegsfilmen und Vollmilch-Nuss-Schokolade. Kubicki liebt den politischen Streit. Er teilt gerne aus, hat aber auch Nehmerqualitäten. Einer seiner Lieblingsgegner im politischen Nahkampf ist Ralf Stegner. Viele Jahre lang hat er sich im Landtag von Schleswig-Holstein giftige Rededuelle mit dem Kollegen von der SPD geliefert, der ebenfalls nicht gerade zur zimperlichen Sorte gehört. Doch damit ist jetzt Schluss. Der Wechsel des Liberalen in den Bundestag trennt die beiden Streithähne, die sich mit der Zeit irgendwie ans Herz gewachsen sind.

    Als Kubicki in seiner gewohnt launigen Abschiedsrede nach mehr als 25 Jahren im Kieler Landtag auf seinen Kontrahenten zu sprechen kommt, zeigt sich das Raubein von seiner weichen Seite: „Ich möchte mich beim Kollegen Dr. Stegner entschuldigen und ihm sagen: Trotz aller Widrigkeiten – das Parlament wäre ohne Sie definitiv ärmer gewesen“, sagt Kubicki. Dann versagt ihm die Stimme. Er schluckt, kämpft mit den Tränen. Die Kollegen retten ihn, erheben sich von den Sitzen und applaudieren. Auch Ralf Stegner klatscht. Zum letzten Mal.

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