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Gumpp & Maier: Holzbau hat Zukunft – und eine lange Tradition

Gumpp & Maier

Holzbau hat Zukunft – und eine lange Tradition

Die ältere und die jüngere Generation im Zimmerer-Handwerk: Bernd Seibold und Philipp Rohmfeld in der Produktionshalle von Gumpp & Maier.
Die ältere und die jüngere Generation im Zimmerer-Handwerk: Bernd Seibold und Philipp Rohmfeld in der Produktionshalle von Gumpp & Maier. Foto: Nikky Maier/Regio Augsburg Wirtschaft GmbH

Die beiden Zimmerer arbeiten täglich mit dem Werkstoff Holz, aus dem das Binswanger Unternehmen mit rund 80 Mitarbeitern Bauteile, Einfamilienhäuser, mehrstöckige Gebäude und Gewerbebauten herstellt. Sowohl die Fachkraft mit jahrzehntelanger Erfahrung als auch der Auszubildende äußern sich begeistert über ihren handwerklichen Beruf.

Bitte schildern Sie kurz Ihren beruflichen Weg.

Bernd Seibold: Nach der Schule begann ich eine Ausbildung zum Zimmerer bei Gumpp & Maier – vor fast 34 Jahren! Ich lernte beim Seniorchef, wurde dann Geselle, arbeitete mich zum Vorarbeiter hoch und bin heute als Betriebsleiter für die Fertigung in der Halle zuständig, also für alle Abläufe, die Organisation und die Personaleinteilung.

Philipp Rohmfeld: Ich bin im dritten Lehrjahr und arbeite seit letztem Sommer bei Gumpp & Maier. Mein vorheriger Ausbildungsbetrieb musste schließen. Mittlerweile bin ich froh, dass ich hier bin, die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Im Juli werde ich voraussichtlich fertig.

Wie kamen Sie darauf, eine Ausbildung zum Zimmerer zu beginnen?

Rohmfeld: Ich arbeitete in den Ferien beim Stiefvater eines Freundes in dessen Zimmerei. Das hat mir so gut gefallen, dass ich dabei geblieben bin.

Was genau macht ein Zimmerer?

Seibold: Wir bauen Häuser, Bürogebäude, Hallen, ab und zu auch Dachstühle. Möbel, Fenster- und Treppenbau können wir zwar auch, aber damit beschäftigen sich eher Schreiner. Die Planungen werden von unseren Zeichnern erstellt, wir fertigen die Elemente dann nach deren Plänen in der Halle, auf der Baustelle wird montiert.

Rohmfeld: Wir arbeiten natürlich täglich mit großen und kleineren Maschinen. In zweiwöchigen Lehrgängen der HWK lernt man den Umgang damit. Und seit Kurzem habe ich den Staplerschein.

Gibt es Nachwuchsprobleme? Wir hören von immer weniger Ausbildungswilligen im Handwerk.

Seibold: Zimmerer zu sein bedeutet körperliche Arbeit, die zum Teil auch im Freien stattfindet. Saisonbedingt variieren die Arbeitszeiten. Schwindelfrei sollte man in diesem Beruf auf jeden Fall sein. Viele Schüler wissen nicht, dass eine Ausbildung zum Zimmerer fantastische Entwicklungschancen bietet. So haben wir von vier Gesellen derzeit noch einen im Haus, die anderen drei studieren.

Rohmfeld: Aber in unserer Berufsschule in Immenstadt kommen wieder mehr Azubis nach, allein im zweiten Lehrjahr sind es um die 180, im dritten ebenso.

Was gefällt Ihnen besonders gut an Ihrem Beruf?

Rohmfeld: Man hat am Abend etwas geschafft. Man sieht, was man macht. Und als Auszubildender wird man hier gefordert, kann Vorschläge einbringen und selbst überlegen, wie man etwas angeht.

Seibold: Jedes Haus ist anders, da kommt immer etwas Neues dazu. Im Legoland bauten wir runde Türme mit Zinnen, total interessant. Vor dreißig Jahren machten wir nur Dachstühle und hatten noch eine kleine Schreinerei für Treppen- und Fensterbau. Dann kam der Holzhausbau hinzu, es wurde immer größer. Wir bauen heute auch schlüsselfertig, alles kommt dann aus unserer Hand. Die Planung wird da immer aufwendiger. Bei der Sanierung von Altbestandbauten bauen wir eine hölzerne Hülle um die alte Fassade herum.

Woher stammt das Material, das Sie verbauen?

Seibold: Wir beziehen das Holz von Holzwerken und Händlern in der Region. Das Konstruktionsvollholz wird in der Länge gestoßen, keilverzinkt und dadurch beliebig lang. Jeder Rest wird verwertet.

Leben Sie denn selbst in einem Haus aus Holz?

Seibold: Vor fünfundzwanzig Jahren habe ich unser Haus in Binswangen in Ziegelbauweise gebaut, das war einfach so damals. Heute würde ich ein Holzhaus bauen.

Rohmfeld: Eine sichtbare Balkendecke finde ich toll. Wenn ich mal baue, wird es ein Holzhaus auf dem Land sein.

Ella Hüther-Martelli von der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH führte das Interview.

Infokasten:

Auf einen Blick

Gumpp & Maier GmbH Hauptstraße 65 86637 Binswangen (bei Wertingen)

Telefon: (08272) 99 85-0 Mail info@gumpp-maier.de

Branche Holzbau

Mitarbeiterrund 80

Weitere Infos wwww.gumpp-maier.de

Informationen www.region-augsburg-gefaellt-mir.de
Telefon (08 21) 4 50 10-0
info@region-A3.co
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