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"Den Firmen vor Ort muss es gut gehen"

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"Den Firmen vor Ort muss es gut gehen"

Tobias Langer, 1. Vorsitzender der WV Höchstädt.
Tobias Langer, 1. Vorsitzender der WV Höchstädt. Foto: Foto: Balbierer

Tobias Langer kommt direkt von einem Kundentermin in unsere Redaktion. Mit einem Lächeln steht er vor der Bürotüre und entschuldigt sich für die kleine Verspätung. Langer ist 1. Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Höchstädt. Aber er ist auch Geschäftsmann. Als Datentechnik-Dienstleister sind Kunden sein wichtigstes Kapital. Als WV-Vorsitzender gehört es zu seinen Aufgaben, die Innenstadt attraktiv zu gestalten und somit die Kaufkraft in Höchstädt zu binden.

Das fällt in Zeiten von Amazon, Zalando & Co. schwerer denn je. Doch bei Langer und seinen WV-Kollegen im ganzen Landkreis ist keine Resignation vor den Internet-Giganten erkennbar.

Im Gegenteil: Zunehmend entsteht eine "Jetzt-erst-recht"-Mentalität. "Bereits mit unserer Aktion ,Kauf regional‘ konnten wir das Bewusstsein für die Konsequenzen des übergreifenden Internet-Handels schärfen", erklärt Langer. "Die Menschen in Höchstädt denken jetzt bewusster darüber nach, was sie im Internet kaufen und was nicht. Der Einzelhandel bekommt wieder eine Chance."

Der Einzelhandel belebt die Innenstädte

Dass dem so ist, liegt vor allem daran, dass sich die Innenstädte auf ihre Stärken besinnen und diese offen nach außen tragen. Neben den kurzen Wegen, der kompetenten Beratung und den hochwertigen Produkten nennt Langer ein weiteres Beispiel: "Gemeinsam mit dem Einzelhandel organisieren wir Aktionen wie den Freitagsmarkt, den Christkindlmarkt, die Kuchen-Party im letzten Jahr oder das Public Viewing vor zwei Wochen. Nur wenn es den Firmen vor Ort gut geht, kann eine Innenstadt attraktiv und lebendig sein."

Das Internet sei "Chance und Bedrohung" zugleich, meint der WV-Vorsitzende. Viele Einzelhändler sehen sich überrannt von den Global Playern im Netz. Mit der Aktion "Mein Herz schlägt regional im Landkreis Dillingen", die Donau Zeitung und Wertinger Zeitung ins Leben gerufen haben, sollen die Chancen des Internets mit den Stärken der Innenstädte vereint werden. "Click & Collect" lautet dabei das Zauberwort. Die Kunden können online bequem spezielle Schnäppchen auswählen und es im Ladengeschäft abholen. So kann auch online der Einzelhandel angekurbelt werden. "Die Idee, auch die Innenstädte ins Netz zu bringen ist gelungen", erklärt Tobias Langer. "Das regional gebundene Angebot im Internet ist eine gute Möglichkeit, um auch den Einzelhandel auf eine gewisse Weise neu auszurichten. So kann man sinnvoll Synergieeffekte nutzen." Die Aktion "Mein Herz schlägt regional" bringt die Herzlichkeit und den Charme der Innenstadt mit dem Komfort des Internets in Einklang.

Thomas Balbierer

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