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Auftritt im ZDF-Sportstudio: Bayer nimmt Calhanoglu in Schutz: "Interview aus dem Ruder gelaufen"

Auftritt im ZDF-Sportstudio

Bayer nimmt Calhanoglu in Schutz: "Interview aus dem Ruder gelaufen"

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    Hakan Calhanoglu redete bei Katrin Müller-Hohenstein im ZDF-Sportstudio Klartext.
    Hakan Calhanoglu redete bei Katrin Müller-Hohenstein im ZDF-Sportstudio Klartext. Foto: ZDF Sportstudio (Screenshot)

    Der Auftritt von Hakan Calhanoglu im ZDF-Sportstudio hat hohe Wellen geschlagen. Schonunglos offen hatte der Bayer-Star über seinen umstrittenen Wechsel vom HSV nach Leverkusen und einen pikanten Vorfall mit einer Schusswaffe im Kreis der türkischen Nationalmannschaft gespochen.

    In den Sozialen Netzwerken wie Twitter war das Gespräch mit Sportstudio-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein am Samstagabend schnell Topthema. Nicht wenige Nutzer hatte das Gefühl, dass sich der 20-Jährige um Kopf und Kragen redet.

    Bayer Leverkusen: Auftritt von Calhanoglu im ZDF-Sportstudio war anders besprochen

    Beim Verein stellte man sich am Sonntag hinter Calhanoglu und nahm den Jungstar in Schutz: "Mir ist ganz wichtig, zu betonen: Hakan hat authentisch, in seiner ehrlichen Art, geantwortet", wird Mediendirektor Meinolf Sprink in der Rheinischen Post zitiert. "Das Interview ist aus dem Ruder gelaufen. Als ich es am Samstagabend gesehen habe, habe ich mich schon gefragt: Was läuft hier falsch?", bekundet Sprink.

    Nach Angaben von Leverkusen sei das Interview mit dem ZDF anders besprochen worden. Thema habe eigentlich der neue offensiven Spielstil der Bayer-Elf und die persönliche Entwicklung von Calhanoglu sein sollen, so die Zeitung. "Gespräche können sich entwickeln, das ist klar. Aber da war auf einmal ein Spin drin. Man hat gemerkt, dass Hakan baff war. Er fühlte sich nicht wohl", sagt Sprink und übt damit Kritik am ZDF und Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein.

    Calhanoglu spricht über Vorfall bei der türkischen Nationalmannschaft

    Calhanoglu hatte in einem TV-Auftritt erstmals über seine Angst während eines dramatischen Vorfalls mit Gökhan Töre beim türkischen Fußball-Nationalteam berichtet. "Beweg dich nicht, sonst erschieß' ich dich", habe Töres Begleiter ihm gedroht, erzählte Calhanoglu.

    Damals seien Ex-HSV-Profi Töre und ein weiterer Mann in das Hotelzimmer von Mitspieler Ömer Toprak gekommen, in dem auch er sich aufhielt. "Ich war sehr nervös und konnte mich kaum bewegen", berichtete Calhanoglu. Bei dem Streit sei es um einen Freund Topraks und Töres Ex-Freundin gegangen. "Wir waren zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort", betonte der 20-Jährige in dem bemerkenswerten Interview. Er habe zunächst öffentlich zu den Vorkommnissen geschwiegen, da er Töre nicht habe schaden wollen. 

    Calhanoglu greift ehemaligen HSV-Sportchef Kreuzer scharf an

    Auch zu seinem Wechseltheater beim HSV äußerte sich Calhanoglu ausführlich. Der Deutsch-Türke gab erneut seine schon mehrfach verbreitete Version des Theaters um den Wechsel vom HSV nach Leverkusen zum Besten - und warf dem ehemaligen HSV-Sportchef Wortbruch vor. "Es gab eine mündliche Vereinbarung, dass ich für eine bestimmte Ablösesumme den Verein verlassen kann", erklärte Calhanoglu. Kreuzer habe "sein Versprechen nicht gehalten" und ihn "im Stich gelassen."".

    Hakan Calhanoglu (l) wirft dem ehemaligen HSV-Sportchef Oliver Kreuzer Wortbruch vor.
    Hakan Calhanoglu (l) wirft dem ehemaligen HSV-Sportchef Oliver Kreuzer Wortbruch vor. Foto: Christian Charisius (dpa)

    Allerdings steht in dieser Sache Aussage gegen Aussage: Kreuzer, der am Sonntag zunächst nicht zu erreichen war, hat eine solche Zusage stets bestritten. drs, dpa

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