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Kommentar: Biathlon: Wie ein Verband seine Sportart beschädigt

Kommentar

Biathlon: Wie ein Verband seine Sportart beschädigt

Andreas Kornes
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    Zieht sich als Präsident des Biathlon-Weltverbands IBU zurück: Anders Besseberg.
    Zieht sich als Präsident des Biathlon-Weltverbands IBU zurück: Anders Besseberg. Foto: Martin Schutt, dpa

    Biathlon hat ein Glaubwürdigkeitsproblem. In schöner Regelmäßigkeit werden Skijäger, vorzugsweise aus Russland, des Dopings überführt. Das ist schlimm genug, noch schlimmer ist der Umgang des Weltverbands mit diesem Problem. Teure Jagdausflüge nach Russland und Besuche von Escort-Damen sollen den IBU-Präsidenten Anders Besseberg zu Untätigkeit und Verschleierungstaktiken bewogen haben. Es gibt zweifelsfrei bessere Möglichkeiten, dem Dopingproblem zu begegnen. (Lesen Sie dazu: Hoffen auf Neustart: Richtungsweisende Tage für den Biathlon-Weltverband.)

    Die Vorwürfe gegen den Verbandschef wiegen schwer

    Nun sind das bisher nur Vorwürfe gegen Besseberg, die der natürlich bestreitet. Vieles deutet aber darauf hin, dass diese nicht aus der Luft gegriffen sind. Es bedarf schon eines erheblichen Anfangsverdachts, dass sich österreichische Staatsanwälte einer solchen Sache annehmen.

    Völlig zu Recht mahnen prominente Biathleten eine schonungslose Aufklärung an. Glücklicherweise werden sich darum besagte Staatsanwälte kümmern. Der Sport selbst ist dazu weder fähig noch willens.

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