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DFB-Pokal: Bremen wird endgültig zum Leverkusener Pokalschreck

DFB-Pokal

Bremen wird endgültig zum Leverkusener Pokalschreck

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    Die Schlüsselszene des DFB-Pokalspiels zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen. Leverkusens Wendell (Mitte) sieht von Schiedsrichter Wolfgang Stark die rote Karte.
    Die Schlüsselszene des DFB-Pokalspiels zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen. Leverkusens Wendell (Mitte) sieht von Schiedsrichter Wolfgang Stark die rote Karte. Foto: Guido Kirchner (dpa)

    Der SV Werder Bremen bleibt das Pokal-Trauma von Bayer 04 Leverkusen. Der abstiegsbedrohte Tabellen-16. der Fußball-Bundesliga setzte sich am Dienstag im Viertelfinale des DFB-Pokals bei der Werkself mit 3:1 (2:1) durch und durfte damit den Einzug in die Runde der besten Vier feiern. "Natürlich sind wir sehr zufrieden nach dem Spiel. Es ist so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben", sagte Werders Angreifer Claudio Pizarro dem Bezahlsender Sky: "Wir haben gezeigt, dass wir dran sind, jetzt gehen wir weiter im Pokal".

    Nach einem Rückstand durch den Treffer von Javier Hernández in der 22. Minute per Foulelfmeter sorgten Santiago Garcia (31.), Pizarro ebenfalls per Strafstoß (42.) und Florian Grillitsch (82.) aus möglicher Abseitsposition für den Sieg des sechsmaligen Cupgewinners.

    DFB-Pokal: Schlüsselszene kurz vor der Halbzeitpause

    Für das Foul, das zum 2:1 für Bremen führte, sah Leverkusens Wendell zudem die Rote Karte. In Unterzahl konnte die Bayer-Mannschaft, Bundesliga-Fünfter, vor 24 104 Zuschauern die sechste Niederlage gegen Werder im sechsten DFB-Pokal-Duell nicht mehr abwenden. Die Enttäuschung sei riesengroß, meinte Bayer-Keeper Bernd Leno: "Wir  hatten alle den Traum, ins Pokalfinale zu kommen."

    Es war aber ein durchaus verdienter Sieg der Gäste von Trainer Viktor Skripnik, die sich bestens erholt zeigten von der 1:5-Schmach in der Meisterschaft am vergangenen Freitag bei Leverkusens rheinländischem Nachbarn Borussia Mönchengladbach. Konsequent in der Abwehr, gut gestaffelt im Mittelfeld: Viel ließ Werder nicht zu. 

    Ein Schuss des agilen Karim Bellarabi konnte Werder-Keeper Felix Wiedwald in der elften Minute außerdem problemlos parieren. Die Taktik ging zu Beginn so sehr auf, dass die Gäste selbst zunehmend weiter in die Bayer-Hälfte vordrangen. Den Freistoß von Grillitsch (14.) aus rund 25 Metern hielt Leno aber souverän.

    Leverkusener Torjäger sorgt für die Führung gegen Bremen

    Als die Gäste die Partie ausgeglichen gestalteten, leisteten sie einen folgenschweren Fehler im Spielaufbau. Ein Pass in der eigenen Hälfte von Levin Öztunali landete bei den Leverkusenern und letztlich bei deren Angreifer Stefan Kießling. Der wurde von Alejandro Galvez abgegrätscht, Schiedsrichter Wolfgang Stark entschied auf Elfmeter und Gelb für Galvez. Hernández verwandelte, sein vierter Pokaltreffer, der 24. wettbewerbsübergreifend. 

    Wieder ein Rückstand, wie in Gladbach. Diesmal gelang den Bremern aber die Wende, sogar noch vor der Pause. Der in der Meisterschaft zuletzt gesperrte Garcia traf aus Mittelstürmerposition, Pizarro vom Elfmeterpunkt. Wendell holte Fin Bartells von den Beinen und sah dafür Rot, was mit Blick auf der Elfmeter-Foul auf der Gegenseite bei den Leverkusenern für großes Unverständnis sorgte. 

    Leverkusen kämpft vergebens gegen Pokaltrauma an

    Mit einem Feldspieler weniger mussten sie nach dem Seitenwechsel umso mehr investieren. Die Gefahr von Kontern wuchs. Kurz nachdem Bartels am glänzend parierenden Leno gescheitert war (55.), wechselte Leverkusens Coach Roger Schmidt: Für Angreifer und Torschütze Hernández brachte er allerdings in Kyriakos Papadopoulos einen Abwehrspieler.

    Die Bayer-Mannschaft versuchte Statistik und Unterzahl zu trotzen, rannte, kämpfte und gab einfach nicht auf. Bei der besten Chance scheiterte Kevin Kampl zehn Minuten vor dem Ende an Wiedwald. Zwei Minuten später zerstörte Werder alle Hoffnungen mit einem Konter, den Grillitsch abschloss. Trotz Reklamation der Leverkusener gab Stark den Treffer, die Werder-Fans skandierten: "Oh, wie ist das schön." dpa

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