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Champions League: Buffons langer Anlauf

Champions League

Buffons langer Anlauf

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    Gianluigi Buffon
    Gianluigi Buffon

    Gigi Buffon legte einen Spurt hin, wie man ihn sonst nur von Feldspielern kennt. Es lief die 44. Minute im Halbfinal-Rückspiel zwischen Juventus Turin und dem AS Monaco. Der Brasilianer Dani Alves hatte soeben mit einem Volleyschuss das 2:0 für die Italiener erzielt und damit den Einzug in das Finale der Champions League höchstwahrscheinlich gemacht. Torwart Buffon also sprintete zum jubelnden Rechtsverteidiger an der Mittellinie, umschlang ihn und drückte ihm einen dicken Kuss auf die Wange. Es war ein Kuss mit Vorgeschichte.

    Die Vorgeschichte begann im Mai 2003. Buffon stand damals erstmals im Endspiel des wichtigsten europäischen Vereinswettbewerbs. Juve unterlag dem AC Mailand im Elfmeterschießen. 2015 sollte der Kapitän im Berliner Olympiastadion eine zweite Chance bekommen, verlor das Finale gegen den FC Barcelona aber mit 1:3 verloren und so sah alles danach aus, als ob Buffon den Champions-League-Pokal in seinem Torwartleben eben nur aus der Ferne kennenlernen würde.

    Bis am Dienstag Alves dem bald 40-Jährigen eine weitere letzte Chance ermöglichte. Das Hinspiel in Monte Carlo hatte Turin bereits mit 2:0 gewonnen. Nach dem 2:1 im Rückspiel am Dienstag stand der italienische Rekordmeister endgültig als erster Teilnehmer des Endspiels am 3. Juni in Cardiff fest. Als er nach dem Spiel gefragt wurde, welchen Stellenwert dieser Erfolg habe, antwortete der Torwart: „Ins Finale einziehen zählt nicht mehr.“ Für Juventus geht es nur noch darum, den Pokal erstmals nach 1996 wieder zu holen.

    Ob der deutsche Nationalspieler Sami Khedira in dem Duell gegen Real dabei sein wird, ist noch fraglich. Er wurde gegen Monaco bereits nach zehn Minuten wegen einer Muskelverletzung ausgewechselt. Doch auch ohne Khedira wären die Turiner nicht der krasse Außenseiter. „In Berlin waren wir die Überraschung, dieses Jahr sind wir eine Gewissheit“, fasst es Verteidiger Leonardo Bonucci zusammen.

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