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„Der Anruf ließ mein Herz anspringen“

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„Der Anruf ließ mein Herz anspringen“

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    Dirk Schuster
    Dirk Schuster

    Als Dirk Schuster noch Trainer des FC Augsburg war, wiederholte er stets einen Satz, wenn Profis aus der Stammelf verletzt waren. „Andere müssen jetzt in die Bresche springen“, sagte der 49-Jährige dann mit sächsisch eingefärbter Aussprache. Was einst für Spieler galt, trifft nun auf ihn selbst zu: Schuster springt in die Bresche. Der Fußball-Lehrer soll Darmstadt 98 nach dem Bundesligaabstieg vom Niedergang in die Drittklassigkeit bewahren. Schuster folgt auf den beurlaubten Torsten Frings.

    Als Schuster am Dienstag im engen Pressekonferenzraum im Darmstädter Stadion vorgestellt wird, hinterlässt er einen aufgeräumten Eindruck. Er lächelt in Kameras, ihm ist anzumerken, wie sehr er sich auf seinen neuen Job freut. Und dass er an einen Ort zurückkehrt, der ihm vertraut ist. Hier hat er dreieinhalb Jahre lang erfolgreich gearbeitet, ist von der dritten in die erste Liga aufgestiegen und hat die Klasse gehalten. Im Sommer 2016 lockte ihn dann der FCA. Weil der Wechsel geräuschvoll vonstatten ging – Schuster verließ Darmstadt, obwohl er gesagt hatte, er bleibt –, mussten Schuster und Präsident Rüdiger Fritsch zunächst Vergangenes aufarbeiten. „Wir haben das geklärt, wie sich das unter Männern gehört“, sagt Schuster jetzt. Vor einem Jahr hatte der FCA Schuster entlassen, im Sommer lösten beide gegen eine Abfindung den Vertrag auf. Danach hielt sich Schuster mit TV-Auftritten im Gespräch. „Ich habe viel Fußball geguckt“, erklärt er. Zudem sei er in Frankreich gewesen, habe bei Lucien Favre in Nizza zugeschaut. Außerdem habe er kurz vor einem Engagement in Südeuropa gestanden, so Schuster.

    Dennoch entschied er sich für Darmstadt. „Der Anruf des Präsidenten ließ das Herz anspringen“, begründet der 49-Jährige. In Darmstadt darf Schuster wieder zu jener defensiven Spielauslegung zurückkehren, die ihm in Augsburg Kritik und unter anderem den Rauswurf einbrachte. Schuster kündigt bereits an: „Wichtig ist, dass wir die Defensive dicht kriegen.“ (joga)

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