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Leichtathletik: Ein Trio jagt nach Edelmetall

Leichtathletik

Ein Trio jagt nach Edelmetall

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    Am Abschiedstag von Sprintlegende Usain Bolt wollen auch drei deutsche Speerwerfer für Schlagzeilen sorgen. Olympiasieger Thomas Röhler, Rekordmann Johannes Vetter und Andreas Hofmann greifen am heutigen Samstag im Finale (21.15 Uhr ZDF und Eurosport) der Leichtathletik-WM nach Edelmetall. In der Qualifikation hatte das Trio keine Probleme: Da überzeugte vor allem Vetter mit 91,20 Metern. Damit hat der 24-Jährige aus Offenburg seine Favoritenrolle in London untermauert. Seit Wochen ist Vetter in bestechender Form, bei den deutschen Meisterschaften Anfang Juli in Erfurt schnappte er seinem Kumpel Röhler den Titel weg. Zudem führt Modellathlet Vetter mit seinem deutschen Rekord von 94,44 Metern, den er am 11. Juli in Luzern aufstellte, auch die Saisonliste der weltbesten Speerwerfer an – vor Röhler und Hofmann. „Ich kann nicht mit 80 Prozent in eine Qualifikation gehen. Ich hatte keinerlei Taktik, ich habe einfach alles gegeben“, sagte der Olympia-Vierte Vetter, der nun „Vollgas geben“ will. Der Jenaer Röhler hatte sich mit 83,87 Metern ebenfalls für den Medaillenkampf empfohlen, der Mannheimer Hofmann kam auf 85,62 Meter. „Drei Medaillen im Finale – das ist ein Traum von uns“, sagte Röhler, „aber das ist wie eine Lotterie“. Und Hofmann kündigte an: „Jetzt sind die Perspektiven gut, jetzt wollen wir am Samstag noch einen drauflegen.“ Ein Triple im Speerwerfen – Gold, Silber und Bronze für eine Nation – gab es in der WM-Geschichte seit 1983 noch nie. „Wir drei sind alle verrückt genug, um davon zu träumen“, hatte Röhler schon vor dem WM-Abenteuer an der Themse gesagt. „Andererseits sind wir Realisten genug, um das Stadion nicht in Tränen zu verlassen, wenn wir es nicht packen.“

    Kazmirek und Freimuth auf Medaillenkurs Kai Kazmirek und Rico Freimuth haben nach der Halbzeit des Zehnkampfes gute Medaillenchancen. Nach fünf Disziplinen am Freitag belegt der Olympia-Vierte Kazmirek (LG Rhein-Wied) mit 4421 Punkten Platz zwei. Der WM-Dritte Freimuth (Halle/Saale) folgt mit 4361 Punkten auf dem dritten Rang. „Ich wusste, dass ich was draufpacken muss. Ich liege gut auf Kurs. Der Wettkampf hat viele Tücken. Ich habe meine Aufgabe gut gemacht“, sagte Freimuth. In Führung liegt der Olympia-Zweite Kevin Mayer aus Frankreich mit 4478 Punkten. Der Ulmer Mathias Brugger musste wegen Problemen mit dem Beuger verletzt aufgeben.

    Dutkiewicz im Finale Pamela Dutkiewicz steht zum ersten Mal im Finale einer Leichtathletik-Weltmeisterschaft. Die 25-Jährige aus Wattenscheid qualifizierte sich am Freitagabend als Zweite ihres Halbfinalrennens in starken 12,71 Sekunden für den Endlauf am Samstag (21.05 Uhr). Die Dritte der diesjährigen Hallen-EM zog mit der drittbesten Zeit ins Finale ein und kämpft um eine Medaille.

    Julia Harting hat in der Qualifikation bangen müssen. Die Ehefrau von Olympiasieger Robert Harting kam nur über die Weite weiter, nachdem sie die geforderten 62,50 Meter verpasst hatte. Als Elfte mit 61,70 Metern zog die Berlinerin doch noch ins Zwölfer-Finale ein. Nadine Müller aus Halle/Saale darf weiter auf ihre dritte WM-Medaille nach Silber 2011 und Bronze 2015 hoffen. Die 31-Jährige warf 63,35 Meter. Tagesbeste wurde die zweimalige Olympiasiegerin Sandra Perkovic aus Kroatien mit 69,67 Metern. Die Magdeburgerin Anna Rüh schied mit schwachen 60,78 Metern aus.

    Marie-Laurence Jungfleisch strebt einen Platz auf dem Siegerpodest an. Die Zweimeterspringerin musste gehörig zittern, ist aber für das Finale am heutigen Samstag (20.05 Uhr) qualifiziert. (dpa)

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