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DTM: Ekström träumt vom dritten Titel

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Ekström träumt vom dritten Titel

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    Mattias Ekström
    Mattias Ekström

    Am Donnerstagabend vergangener Woche dürfte Audi-Pilot Mattias Ekström mit einem breiten Grinsen zu Bett gegangen sein. Wenige Stunden zuvor hatte die DTM-Dachorganisation ITR bekannt gegeben, dass die schon lange umstrittenen Performance-Gewichte in den Autos des Deutschen Tourenwagen Masters abgeschafft werden. Der in der Gesamtwertung führende Schwede Ekström kann daher umso mehr darauf hoffen, dass er nach 2004 und 2007 seinen dritten Titel in der Rennserie gewinnt – und das mit 39 Jahren. „Als ich die Nachricht bekommen habe, war ich mir nicht sicher, ob sich jemand einen Scherz erlaubt hat. Ich habe nicht mehr daran geglaubt, dass man das noch lösen wird“, sagte Ekström, der ebenso wie seine fünf Audi-Markenkollegen und die sechs Mercedes-Fahrer im wahrsten Sinn des Wortes „erleichtert“ ist.

    Wären die Zusatzgewichte nicht abgeschafft worden, hätten die Audi- und Mercedes-Boliden den bisher nur schwer nachvollziehbaren Reglements zufolge 20 Kilogramm mehr auf die Waage bringen müssen als die Konkurrenz von BMW – und das auf der gewichtssensiblen Berg- und Talstrecke in Spielberg. In der Steiermark biegt die DTM in die Zielgerade ein. Dort stehen am Samstag (14.45 Uhr) und Sonntag (15.15 Uhr/jeweils ARD) die Rennen 15 und 16 von 18 Saisonläufen an.

    Experten waren sich einig: Mit einem so großen Gewichtsnachteil, der laut Simulationen der Hersteller rund vier Zehntelsekunden pro Runde bedeutet hätte, wären Audi und Mercedes in Österreich chancenlos gewesen.

    Nach der Abschaffung der Zusatzgewichte hat Ekström nun mehr denn je die Chance auf den erneuten Titel. Derzeit liegt er mit 136 Punkten neun Zähler vor Mercedes-Konkurrent Lucas Auer aus Österreich und zwölf vor seinem Mindener Audi-Kollegen René Rast. Bei noch 100 Punkten, die ein Fahrer einschließlich des Finales in Hockenheim Mitte Oktober maximal holen kann, ist die Saison aber alles andere als entschieden. Im Gegenteil: Titelverteidiger Marco Wittmann aus Fürth liegt im BMW auch nur 21 Punkte hinter Ekström, die Top Ten innerhalb von 39 Zählern – ein Novum in der DTM-Geschichte, das bei aller Kritik auch der bisherigen Verteilung der Performance-Gewichte zu verdanken ist.

    Andererseits könnte der Meister auch schon am Sonntag nach dem zweiten Spielberg-Rennen feststehen. Damit rechnet allerdings niemand ernsthaft, denn viel spricht für einen spannenden Saisonendspurt. So gab es in diesem Jahr in bisher 14 Rennen zehn verschiedene Sieger. Zudem wechselte zwischen dem Trio Auer, Rast und Ekström schon sechsmal die Tabellenführung. (dpa)

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