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Geburtstag: Er war’s

Geburtstag

Er war’s

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    Er war’s

    „Wir haben gespielt wie Amateure.“ Die höchst angebrachte Selbstkritik von Verteidiger Berti Vogts konnte den Triumph des kleinen Nachbarn nicht schmälern. Österreichs Nationalelf hatte Titelverteidiger Deutschland bei der Weltmeisterschaft 1978 mit einem 3:2-Erfolg nach Hause geschickt. 47 Jahre nach dem letzten Sieg über ein deutsches Nationalteam feierte die Alpenrepublik in Cordoba vor allem einen Mann: Hans Krankl. Der war zwei Minuten vor Schluss unwiderstehlich in den deutschen Strafraum gestürmt und hatte mit einem Flachschuss Sepp Maier überwunden.

    Krankl, seit diesem Match eine lebende Legende, feiert heute seinen 65. Geburtstag auch mit einem wehmütigen Blick auf alte Zeiten. „Wir waren damals einfach grundsätzlich das bessere Team. Es war nicht nur ein glücklicher Moment“, sagte Krankl über die Sensation, die in Deutschland schnell als „Schmach“ galt. Das rot-weiß-rote Team um Krankl, Herbert Prohaska, Bruno Pezzey und Josef Hickersberger war bis unter die Haarspitzen motiviert, denn deutsche Spieler und Medien hatten im Vorfeld nur über die Höhe des Siegs für das DFB-Team spekuliert.

    Für Krankl gehört das Match zu den Höhepunkten seiner Karriere. „Aber auch das Europacup-Finale 1979 mit dem FC Barcelona gegen Fortuna Düsseldorf zählt zu den unvergesslichen Momenten“, erinnert er sich. In einem dramatischen Spiel hatte Düsseldorf  erst in der Verlängerung mit 3:4 das Nachsehen.

    Krankl, von 1978 bis 1981 bei den Katalanen, erzielte einen der vier Treffer. In Barcelona wurde Krankl zum „Goleador“. Bei Rapid Wien feierte er in elf Jahren viele nationale und internationale Erfolge. Der gebürtige Wiener, der dem Fußball als Fernseh-Experte und Kolumnenschreiber weiterhin verbunden ist, hat trotz des Cordoba-Matches viel Respekt vor den damaligen deutschen Spielern. „Sepp Maier, Berti Vogts und Rolf Rüssmann, die habe ich später besser kennengelernt, das sind und waren alles super Burschen.“ (dpa)

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