Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Bundesliga: FC Ingolstadt verliert kurz vor Schluss gegen Hoffenheim

Bundesliga

FC Ingolstadt verliert kurz vor Schluss gegen Hoffenheim

    • |
     Ingolstadts Torwart Nyland Örjan hält einen Elmfetertorschuss. Dennoch verliert der FCI gegen die TSG mit 2:1
    Ingolstadts Torwart Nyland Örjan hält einen Elmfetertorschuss. Dennoch verliert der FCI gegen die TSG mit 2:1 Foto: Uwe Anspach/dpa

    Borussia Dormund besiegt am 32. Spieltag den VfL Wolfsburg souverän mit 5:1. Dennoch liegen die Bayern noch fünf Punkte vor dem BVB. Im Abstiegskampf kletterte Eintracht Frankfurt mit dem 2:1 im brisanten Hessenderby bei Darmstadt 98 vorerst auf den Relegationsrang. 1899 Hoffenheim gelang durch das 2:1 über den FC Ingolstadt ein großer Schritt im Kampf um den Klassenverbleib. Der FC Schalke 04 hat mit dem 3:1 bei Absteiger Hannover 96 zumindest die Teilnahme an der Europa League sicher. Auch der FSV Mainz hat trotz des mageren 0:0 gegen den Hamburger SV beste Chancen auf den Sprung ins internationale Geschäft.

    1899 Hoffenheim - FC Ingolstadt 2:1 (1:1)

    Dank Nadiem Amiri hat 1899 Hoffenheim im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga einen Riesenschritt gemacht. Der 19 Jahre alte Joker erzielte am Samstag beim 2:1 (1:1)-Sieg der Mannschaft von Jung-Trainer Julian Nagelsmann gegen den FC Ingolstadt in der 84. Minute den Siegtreffer. Zwei Spieltage vor Saisonende haben die Kraichgauer damit vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz mit Eintracht Frankfurt. Vor 26 561 Zuschauern am Samstag in der Rhein-Neckar-Arena erzielten Stefan Lex (17. Minute) für die Gäste und Mark Uth (37.) die Tore in einer zerfahrenen Begegnung. 

    Der starke Ingolstädter Torhüter Örjan Nyland hielt in der 53. Minute einen Strafstoß von Andrej Kramaric. Vier Tage nach dem angekündigten Abschied von Trainer Ralph Hasenhüttl ließ sich das Gäste-Team nicht hängen. Seit dem 19. September (1:0 in Bremen) hat der Aufsteiger allerdings keinen Auswärtssieg mehr gefeiert. Die Gastgeber landeten im sechsten Heimspiel unter dem 28-jährigen Nagelsmann den fünften Erfolg.  

    Die TSG begann die Partie engagiert, aber agierte zu fahrig: In der elften Minute stieß Dario Lezcano den 1,94-Meter-Mann Niklas Süle um, hatte freie Bahn, schoss aber Torwart Oliver Baumann an. Kurz darauf die nächste Aufregung: Hoffenheims Ermin Bicakcic ging nach einem Zweikampf mit Benjamin Hübner zu Boden und musste danach blutüberströmt am Kopf behandelt werden. Wütend reklamierte der Innenverteidiger einen Ellbogenstoß seines Gegenspielers - und spielte mit einem blauen Kopfverband weiter.  

    Die Ingolstädter nutzten die Konfusion in der Hintermannschaft der Nagelsmann-Elf und die Hektik auf dem Platz schnell aus: Lex stand nach einer Flanke von Marvin Matip völlig ungedeckt, da der Gegner auf Abseits spielte, und schoss zum 1:0 ein. 

    Die Hoffenheimer hetzten über den Platz - und die Kontrahenten aus  Bayern ließen sie auflaufen mit der Souveränität eines Aufsteigers, der nicht mehr absteigen kann. Fast wirkte es, als wollten die Hausherren ihren Trainer eines Besseres belehren. "Ich habe nicht das Gefühl, dass die Mannschaft anfängt zu zittern", hatte Nagelsmann vor dem Spiel gesagt. 

    Rechtzeitig vor der Pause gelang seinem Team dann doch der Ausgleich, als Uth auf halbrechts sträflich alleine gelassen wurde und ins lange Ecke traf - sein siebter Saisontreffer. 

    Hektisch ging es nach dem Wiederanpfiff weiter. Die dicke Chance zur Führung ließ dann Kramaric liegen: Schiedsrichter Bastian Dankert pfiff nach einem Foul von Robert Bauer an Nationalspieler Kevin Volland Strafstoß, doch der kroatische Stürmer scheiterte an Nyland.

    Die Hoffenheimer drängten weiter, und zeigten erneut Nerven, als Uth völlig unbedrängt den FC-Keeper anschoss. Auf der Gegenseite glänzte Schlussmann Baumann gegen Pascal Groß (70.) und kurz darauf gegen Alfredo Morales. Der eingewechselte Amiri versetzte dann die Hoffenheimer mit seinem Siegtreffer nach Volland-Zuspiel in einen Freudentaumel. Der Matchwinner warf sein eigenes Hemd weg, holte sich dann das Trikot des schwer verletzten Zuber und hielt es kurz hoch. 

    Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg 5:1 (2:0)

    Schon vor dem Anpfiff stand der wechselwillige Mats Hummels im Blickpunkt. Beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung pfiffen zahlreiche Fans gegen den BVB-Kapitän, der einen Transfer zum FC Bayern anstrebt. Die Anhänger bekundeten auch bei jeder Ballberührung Hummels ihren Unmut - durften aber schon in der Anfangsphase zweimal jubeln. Shinji Kagawa (7.) und Adrian Ramos (9.) zerstörten früh die letzten Hoffnungen der Wolfsburger auf die sportliche Europapokal-Qualifikation. Marco Reus (59.) und Pierre-Emerick Aubameyang (77./78.) erhöhten nach der Pause. André Schürrle erzielte nur noch den Ehrentreffer (86.). 

    Hannover 96 - FC Schalke 04 1:3 (1:2)

    Auf ihrer Abschiedstour aus der Bundesliga präsentierten sich die als Absteiger feststehenden Hannoveraner kämpferisch, konnten den Einzug der Schalker ins internationale Geschäft nicht verhindern. Durch den ersten Erfolg nach zuvor vier sieglosen Spielen in Serie hat das Team des umstrittenen Trainers André Breitenreiter zumindest die Teilnahme an der Europa League gesichert - und darf weiter auf den Sprung in die Königsklasse hoffen. Eric Maxim Choupo-Moting (11.), Klaas-Jan Huntelaar (45.) und Alessandro Schöpf (80.) trafen für Schalke, Artur Sobiech (21.) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich. 

    FSV Mainz 05 - Hamburger SV 0:0

    Mit der müden Nullnummer konnten weder die Mainzer noch der HSV ihre Ziele im Saisonfinale endgültig perfekt machen. Zwar dürfen die Rheinhessen auf den Sprung in die Europa League hoffen, die Qualifikation für die Champions League ist jedoch in weite Ferne gerückt. Auch die Hamburger brauchen trotz ihrer komfortablen Situation im Abstiegskampf noch Punkte oder Ausrutscher der Konkurrenz, um nicht zum dritten Mal nacheinander in die Relegation zu müssen.

    SV Darmstadt 98 - Eintracht Frankfurt 1:2 (1:0)

    Stefan Aigner wurde im brisanten Hessen-Derby zum gefeierten Helden. In der 83. Minute stocherte der Mittelfeldspieler einen Freistoß von Szabolcs Huszti über die Linie und sorgte für neue Hoffnung der Frankfurter. Durch den Erfolg kletterten die Frankfurter auf den 16. Platz und liegen nur noch zwei Zähler hinter Darmstadt. Mario Vrancic (12.) sorgte für das 1:0 der Gastgeber. Eintracht-Keeper Lukas Hradecky (20.) verhinderte mit den parierten Foulelfmeter von Sandro Wagner einen höheren Rückstand, Makoto Hasebe (56.) traf zum Ausgleich. Nach Ausschreitungen im Hinspiel durften keine Frankfurter Fans ins Stadion. AZ/dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden