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Reitsport: Farce um Totilas: Ein katastrophales Bild

Reitsport

Farce um Totilas: Ein katastrophales Bild

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    Totilas leidet an einem Knochenödem am hinteren linken Bein. Bei der EM in Aachen startete er trotzdem.
    Totilas leidet an einem Knochenödem am hinteren linken Bein. Bei der EM in Aachen startete er trotzdem. Foto: Friso Gentsch (dpa)

    Es ist eine Blamage. Der Reitsport gibt bei der Europameisterschaft in Aachen gerade ein katastrophales Bild ab. Da läuft ein Pferd mit so deutlichen Taktstörungen durchs Viereck, dass es bei jedem Dorfturnier in der Region von den Richtern abgeläutet worden wäre.

    Doch nicht in Aachen. Nicht bei dem Zehn-Millionen-Hengst Totilas. Der sollte der deutschen Mannschaft auf Biegen und Brechen die Goldmedaille bringen und ganz nebenbei noch einmal seinen Marktwert steigern. Der Chefrichter, der ausgerechnet aus den Niederlanden kam, verzichtete darauf, Rath und Totilas abzuklingeln. Zum Wohle des Pferdes wäre es seine Pflicht gewesen. Doch er sah nichts oder wollte nichts sehen, wie so manch anderer.

    Bei der klinischen Untersuchung am Tag danach wurde ein Knochenödem an Totilas’ linken Hinterbein festgestellt. Meist die Folge einer Überbelastung. Absolut unverständlich, wie ein Pferd damit bei einer Europameisterschaft den Veterinärs-Check bestehen kann. Hier haben wirklich alle versagt: Richter, Tierärzte, Bundestrainerin, Eigentümer und vor allem der Reiter, der noch hohe Noten einforderte, statt einzusehen, dass sein Pferd Schmerzen hatte.

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