Die Fußball Weltmeisterschaft soll 2022 bekanntlich im Wüstenstaat Katar stattfinden. Wegen anhaltender Korruptions-Vorwürfe steht eine Neuvergabe der WM aber immer wieder zur Debatte. Zuletzt wurde bekannt, dass der ehemalige Skandal-Funktionär der FIFA, Jack Warner, kurz vor der Abstimmung zur WM-Ausrichtung 2022 knapp zwei Millionen Dollar erhalten haben soll. Die großzügige Spende kam demnach vom katarischen Fußballoffiziellen Mohammed Bin Hammam. Dieser wurde 2012 von der FIFA-Ethikkommission wegen Bestechung und Vorteilsgewährung zu einer lebenslangen Funktionärs-Sperre verurteilt.
Japan besitzt WM-taugliche Stadien
Der Präsident des japanischen Fußball-Verbandes JFA, Kuniya Daini bringt sein Heimatland nun Ersatz-Ausrichter ins Spiel. "Wenn die FIFA nach einer Alternative sucht - wir besitzen jetzt schon die Stadien, die alle Kriterien erfüllen würden", sagte Daini. 2002 war Japan zusammen mit Südkorea Gastgeber der Weltmeisterschaft. "Wir richten schon die Olympischen Spiele 2020 aus. Wenn es eine Chance gibt, würden wir gerne auch die WM ausrichten. Ich weiß allerdings nicht, wie wahrscheinlich das ist", gab sich Daini vorsichtig zurückhaltend.
Bedenken wegen Arbeitsbedingungen und Hitze
Die Ausrichtung der WM in Katar stößt bei vielen Fans und Funktionären auf Unverständnis. Neben den Korruptions-Vorwürfen stehen vor allem die erbärmlichen Arbeitsbedingungen der Bauarbeiter im Zentrum der Kritik. In den letzten Jahren sollen beim Bau der Infrastruktur hunderte Menschen zu Tode gekommen sein.Allein die indische Botschaft beklagt 450 tote Landsleute, die als Gastarbeiter in Katar beschäftigt waren. Darüber hinaus wird von allen Seiten über die Sinnhaftigkeit der WM im Sommer diskutiert. In den Sommermonaten herrschen auf der arabischen Halbinsel Temperaturen von bis zu 45 grad Celsius. chd