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Dopingvorwürfe bei Olympia: LKA durchsucht Wohnung von Sachenbacher-Stehle

Dopingvorwürfe bei Olympia

LKA durchsucht Wohnung von Sachenbacher-Stehle

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    Mittlerweile wurde die Wohnung von Evi Sachenbacher-Stehle durchsucht.
    Mittlerweile wurde die Wohnung von Evi Sachenbacher-Stehle durchsucht. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Das ist Evi Sachenbacher-Stehle

    Eva Sachenbacher-Stehle ist 1980 in Traunstein geboren.

    Sachenbacher-Stehle begann ihre sportliche Karriere als Skilangläuferin.

    1998 hatte die Sportlerin ihren ersten Einsatz im Skilanglauf-Weltcup beim Sprint in Garmisch-Partenkirchen. Dort belegte sie den 14. Platz.

    Ihr erstes Weltcup-Podium war zugleich ihr erster Weltcupsieg, den sie 2001 beim Sprint in Garmisch-Partenkirchen gewann.

    Bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City gewann sie die Goldmedaille mit der Staffel und die Silbermedaille im Sprint.

    Sachenbacher-Stehle war 2006 am Tag vor der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Turin mit einer fünftägigen Schutzsperre belegt worden. Bei ihr waren erhöhte Blutwerte gemessen worden.

    Evi Sachenbacher-Stehle durfte daraufhin beim Auftaktrennen der Ski-Langläuferinnen nur zuschauen.

    2012 kam der Wechsel. Evi Sachenbacher-Stehle gab bekannt, dass sie nun im Biathlon antreten wolle. Sie wollte neue sportliche Herausforderungen.

    In der neuen Sportart erreichte die bayerische Sportlerin im Januar 2013 ihre erste Podiumsplatzierung.

    Sie gewann beim vierten IBU-Cup im estnischen Otepää den zweiten Platz.

    2014 trat Evi Sachenbacher-Stehle als Biathletin bei Olympia in Sotschi an.

    Nun sind die Dopingvorwürfe gegen Evi Sachenbacher-Stehle auch ein Fall für den Staatsanwalt. Nach Angaben des deutschen Chef de Mission Michael Vesper hat es sogar Durchsuchungen gegeben. Die Wohnung der Biathletin und der Bundesstützpunkt Ruhpolding seien von Beamten des Landeskriminalamtes Bayern durchsucht worden, teilte Vesper auf der Bilanzpressekonferenz des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am Samstag in Sotschi mit. Die Staatsanwaltschaft München sei bereits am Freitag tätig geworden, habe aber nichts Verdächtiges gefunden.

    Sachenbacher-Stehle: Nahrungsergänzungsmittel vom Mentaltrainer?

    Die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin wurde in Sotschi positiv auf ein Stimulanzmittel getestet, das in einem Nahrungsergänzungsmittel enthalten gewesen sein soll. "Es ist klar, dass das Umfeld untersucht werden muss, wer das Zeug besorgt hat und mit welchen Kenntnissen", erklärte Vesper. Nahrungsergänzungsmittel seien an sich aber nicht illegal. Sie seien nicht vom deutschen Team verabreicht worden: "Das war ihre private, persönliche Entscheidung. Sie hat gesagt, dass sie mit einem Mentaltrainer zusammenarbeitet, von dem sie die Produkte bekommen hat", berichtete Vesper.

    DOSB-Präsident Hörmann schockiert

    Sachenbacher-Stehle war am Freitag aus der deutschen Olympia-Mannschaft ausgeschlossen worden und abgereist. DOSB-Präsident Alfons Hörmann zeigte sich auch am Samstag noch schockiert, weil gegen alle Empfehlungen verstoßen worden sei. "Das hätte in dieser Weise nicht passieren dürfen", betonte Hörmann und sprach von ungläubigem Erstaunen.

    Ergebnisse von Sachenbacher-Stehle werden annulliert

    Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat den Ausschluss der 33-Jährigen von den Spielen mittlerweile bestätigt und sie für den Massenstart und die Mixed-Staffel bei Olympia nachträglich disqualifiziert. Das IOC forderte die Internationale Biathlon-Union (IBU) am Freitagabend auf, die vierten Plätze in beiden Wettbewerben aus den Ergebnislisten zu streichen. Entsprechend soll auch die deutsche Mixed-Staffel aus den offiziellen Resultaten entfernt werden.

    Felix Loch wird Fahnenträger der deutschen Mannschaft

    Die deutsche Fahne bei der Schlussfeier an diesem Sonntag wird Rodel-Olympiasieger Felix Loch tragen. "Er hat leistungssportlich tolle Erfolge in Vancouver und hier gebracht, und er ist ein Gesicht der Spiele", sagte Hörmann. Die Wahl sei schnell verlaufen und klar ausgegangen. Loch hatte im Einzel seinen Olympiasieg von 2010 wiederholt und zudem mit der Staffel Gold gewonnen. Der 24-Jährige reagierte höchst erfreut: "Ich flipp aus: Ich darf bei der Abschlussfeier die Deutsche Fahne tragen! Der Wahnsinn!", twitterte Loch.

    Bei der Eröffnungsfeier hatte die in Sotschi mit Gold und Silber dekorierte Skirennfahrerin Maria Höfl-Riesch die deutsche Mannschaft ins Fischt-Stadion geführt. Sie bestritt am Freitag im Slalom ihr letztes Olympia-Rennen, verpasste aber als Vierte knapp eine weitere Medaille.

    Hörmann: Lob für die Olympischen Spiele in Sotschi

    Hörmann lobte die Winterspiele von Sotschi als die besten, die es jemals für Athleten gegeben habe. Er sprach den russischen Gastgebern ein Kompliment für die perfekte sportfachliche Umsetzung der Spiele aus. DOSB-Leistungssportdirektor Bernhard Schwank zog vor den beiden Schlusstagen ein kritisches Fazit aus deutscher Sicht. "Wir sind mit dem Gesamtergebnis auf Leistungssportebene nicht zufrieden", sagte Schwank angesichts von bisher nur 16 Medaillen. Angestrebt worden waren 30 Plaketten. dpa/AZ

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