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Terroranschläge: Mit dem Terror leben: Lukas Podolski berichtet aus Istanbul

Terroranschläge

Mit dem Terror leben: Lukas Podolski berichtet aus Istanbul

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    Mit dem Terror leben: Lukas Podolski berichtet aus Istanbul.
    Mit dem Terror leben: Lukas Podolski berichtet aus Istanbul. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Bei der Nationalmannschaft steigen nach den Anschlägen in Brüssel die Sicherheitsvorkehrungen. Die Präsenz der Sicherheitskräfte wurde rund um das Hotel in Berlin, in dem sich die Mannschaft momentan aufhält, verstärkt. Es ist nicht das erste Mal, dass die Nationalelf mit dem Terror in Berührung kommt. Bei den Anschlägen in Paris mussten die Spieler aus Sicherheitsgründen eine Nacht in der Kabine verbringen. 

    Einer von ihnen erlebt den Terror seit Mitte März wieder hautnah - und zwar in Istanbul. Im vergangenen Sommer wechselte der Nationalspieler Lukas Podolski zu Galatasaray. Mit der Bild spricht er darüber, wie die Anschläge sein Leben beeinflussen. Beim ersten Anschlag in Istanbul, am 13. März, war Podolski nur drei Kilometer von der Explosion entfernt. Erst am Sonntag wurde das Spiel zwischen Galatasaray und Fenerbahce kurzfristig wegen Sicherheitsbedenken abgesagt worden.

    "Wenn die Bedrohung so nahe kommt, macht man sich natürlich Gedanken darüber. Ändern kannst du jedoch dennoch nichts." Klar sorge er sich in dieser Situation, aber vor allem um seine Familie. "Wenn du an allen öffentlichen Plätzen oder Flughäfen ständig Polizei und Spürhunde siehst, weißt du, wie ernst die Lage ist." Angst habe er jedoch nicht: "Angst habe ich nie. Doch die Situation und die Stimmung, die durch diese Terror-Akte entsteht, stimmt einen schon traurig."

    Ein gutes Gefühl habe er in Istanbul dennoch nicht. "Gerade wenn du Familie hast, überlegst du dir gut: Gehe ich heute in die Stadt, an Plätze, die gut besucht sind? Muss ich wirklich ins Einkaufszentrum?" Es sei auch kein angenehmes Gefühl morgens in der Zeitung zu lesen, dass das Generalkonsulat und die deutschen Schulen aufgrund von Terror-Warnungen geschlossen wurden.

    An ein Ende bei Galatasaray denkt der Profi jedoch nicht.

    Trotz der angespannten Sicherheitslage auch in Europa freue sich der Fußball-Profi auf die Spiele mit der Nationalmannschaft. "Es muss und wird weitergehen, und wir haben in Frankreich ein großes Ziel vor Augen: Wir wollen nach dem WM-Titel nun auch Europameister werden.  (AZ)

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