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European Championships 2018: Premieren-Titel für Mixed-Staffel - Gold auch für Rad-Ass Brennauer

European Championships 2018

Premieren-Titel für Mixed-Staffel - Gold auch für Rad-Ass Brennauer

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    Das deutsche Mixed-Team (Jacob Heidtmann, Henning Mühlleitner, Reva Foos und Annika Bruhn) jubelt über den Sieg.
    Das deutsche Mixed-Team (Jacob Heidtmann, Henning Mühlleitner, Reva Foos und Annika Bruhn) jubelt über den Sieg. Foto: Darko Bandic/AP, dpa

    Am dritten Tag der European Championships hat das deutsche Team die ersten Titel feiern dürfen. Einen Tag nach dem Gewinn von EM-Bronze im Verfolgungs-Vierer hat sich Lisa Brennauer im Einzelrennen auf der Radpiste in der Chris-Hoy-Arena überraschend die Goldmedaille gesichert. Auch die Schwimmer hatten Grund zum Jubel: Bei der Premiere der 4 x 200 Meter Freistil-Mixed-Staffel haben die Deutschen EM-Gold gewonnen. 

    Das Quartett mit Jacob Heidtmann, Henning Mühlleitner, Reva Foos und Annika Bruhn siegte in deutscher Rekordzeit von 7:28,43 Minuten vor Russland. "Die Hymne zu hören zusammen als Team, das muss man mal erlebt haben", sagte der begeisterte Mühlleitner. 

    Bahnrad: Gold für Lisa Brennauer, Silber für Joachim Eilers

    Nachdem sie am Morgen die Qualifikation im 3000-Meter-Rennen schon in deutschem Rekord von 3:28,152 Minuten für sich entschieden hatte, drückte Lisa Brennauer im Finale diese Marke auf 3:26,879 Minuten und hielt die von 4000 Fans begeistert angefeuerte Britin Katie Archibald sicher in Schach. "Ich habe versucht, noch einen rauszuhauen", sagte 30 Jahre alte frühere Straßen-Weltmeisterin im Zeitfahren. Sie gehört nun auch im Straßenrennen der Frauen am Sonntag zu den deutschen Hoffnungen. 

    Da auch Joachim Eilers aus Chemnitz im 1000-Meter-Zeitfahren in 1:00,361 Minuten wie 2017 erneut Silber erkämpfte, setzte sich die deutsche Medaillenflut bei den Bahnrad-Wettbewerben mit nun insgesamt fünfmal Edelmetall fort. Auch die Teamsprint-Dritte Miriam Welte greift nach ihrem Halbfinaleinzug im Sprint am Sonntag nach ihrer zweiten EM-Medaille in Glasgow.   

    Im Tollcross International Swimming Centre gab es vor dem Jubel über EM-Gold der Staffel auch enttäuschte Gesichter im deutschen Lager. Sichtlich traurig zeigte sich die Freistilschwimmerin Sarah Köhler nach ihrem vierten Platz über 800 Meter. "Es ist bitter, es ist ärgerlich, es ist scheiße", sagte sie, weil sie nach ihrer Zeit von 8:25,81 Minuten weiter auf ihre erste internationale Medaille bei einem Saisonhöhepunkt auf der Langbahn warten muss.

    Zwei Weltrekorde bei den Schwimmern

    Die Konkurrenz trumpfte mit zwei Weltrekorden auf: Rückenschwimmer Kliment Kolesnikow aus Russland verbesserte über 50 Meter 24,00 Sekunden die alte Bestmarke des Briten Liam Tancock um vier Hundertstelsekunden. Zuvor hatte der Brite Adam Peaty seinen eigenen Weltrekord über 100 Meter Brust auf 57,00 Sekunden gedrückt.

    Die deutschen Turnerinnen hatten wegen indiskutabler Vorkampf-Leistungen am Schwebebalken als Zehnte das Team-Finale verpasst und verfolgten unter den 6200 Zuschauern in der Hydro Arena den fünften EM-Sieg der Russinnen. "Die Qualifikation war eine große Enttäuschung für uns alle, aber wir haben einfach zu viele Fehler gemacht", meinte Weltmeisterin Pauline Schäfer, die am Sonntag die Hoffnungen auf eine EM-Medaille am Schwebebalken trägt.  

    Bei den enttäuschenden Ruderern ruhen nach dem bislang medaillenlosen Auftritt alle deutschen Blicke nun am Sonntag auf dem Achter. Der Vierer ohne Steuerfrau blieb bei der EM als Sechster ohne Medaille. Ralf Holtmeyer, der leitenden Bundestrainer des Deutschen Ruderverbandes, muss sich nun gegen Kritik wehren, weil der Verband nur eine Rumpftruppe zum neuen Multi-Event entsandt hatte. (dpa)

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