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Nach Handgemenge auf Fußball-Platz: Prügelei hat ein Nachspiel für Kicker

Nach Handgemenge auf Fußball-Platz

Prügelei hat ein Nachspiel für Kicker

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    Prügelei_gersthofen
    Prügelei_gersthofen Foto: Marcus Merk

    Von Oliver Reiser, Gersthofen Zum zweiten Mal innerhalb einer Saison ist der TSV Gersthofen unfreiwillig in die negativen Schlagzeilen geraten.

    Nach dem Heimspiel gegen den TSV Schwabmünchen am 23. August letzten Jahres wurde ein Zuschauer von einem anderen niedergeschlagen und so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Am vergangenen Samstag stürzten sich während des Spieles gegen den SV Pullach nach einem Handgemenge auf den Zuschauerrängen sogar Spieler ins Getümmel.

    Drei Rote Karten waren die Folge. Ein besonnener Schiedsrichter Daniel Darandik verhinderte einen Spielabbruch.

    "Das ist beschämend und blamabel", stand Abteilungsleiter Hansjörg Birling zwei Tage danach noch immer unter Schock: "Was hier passiert ist, geht über meine Vorstellungskraft hinaus." Esat Yaz, bisher mit elf Treffern Gersthofens bester Torschütze, war vom Spielfeld gelaufen, um seinem Vater zu Hilfe zu kommen, der mit einem Pullacher Spielervater im Clinch lag. Daraufhin eilten weitere Spieler beider Mannschaften hinzu, um die Streitenden zu trennen.

    Es entwickelte sich eine wüste Keilerei, die durchaus noch die eine oder andere weitere Rote Karte nach sich ziehen hätte können. "Wir sind glimpflich davon gekommen", war auch Pullachs Trainer Carsten Teschke auf seine Spieler nicht gut zu sprechen.

    Für den Unparteiischen war es jedoch sehr schwierig, im allgemeinen Tumult den Überblick zu bewahren. "Esat Yaz ist ein Riesentalent. Es ist schade, dass er sich seine Karriere mit so etwas verbaut", schüttelt Hansjörg Birling den Kopf. Man werde sich intern besprechen, wie man in diesem Fall weiter verfahren wird.

    Wesentlich deutlicher wird Karl-Heinz Wagner, der Präsident des TSV Gersthofen, der in zwei Wochen sein 100-jähriges Bestehen feiert. Er hat zunächst einmal von der Fußball-Abteilung eine schriftliche Stellungnahme angefordert. "Solche Vorfälle sind absolute Vereinsschädigung. Der TSV Gersthofen distanziert sich von diesen Dingen und wird die Sache mit allen Mitteln, die dem Verein zur Verfügung stehen, verfolgen."

    Es sei bedauerlich, dass derartige Eskalationen bei einem Wettkampf entstanden seien. "Auch Zuschauer müssen sich sportlich fair verhalten und an menschliche Regeln halten", appelliert Wagner an die Vernunft aller Beteiligten. "Wir wollen sauberen Fußball bieten!" Das Präsidium werde nun darüber befinden, ob man einen Vereinsausschluss aussprechen wird. "Noch hat der TSV Gersthofen keine Boxabteilung!"

    Schwerwiegende Konsequenzen

    Schwerwiegende Konsequenzen hat Trainer/Manager Robert Walch angekündigt. Zunächst aber will er das Strafmaß für Esat Yaz abwarten, der sich am Samstag in den Urlaub verabschiedet hat.

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