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Borussia Dortmund
21.04.2017

Psychologe über Verdächtigen: "Glücksritter" mit Fachwissen

Bei dem Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus wurde der Borussia-Spieler Marc Bartra verletzt.
Foto: Bernd Thissen (dpa)

Der Anschlag auf den BVB-Bus hatte keinen islamistischen Hintergrund. Es ging wohl um Aktienspekulation. Der Kriminalpsychologe Rudolf Egg analysiert das Profil des Verdächtigen.

Rudolf Egg, 68, ist Kriminalpsychologe und Autor. Von 1997 bis 2014 leitete er die Kriminologische Zentralstelle in Wiesbaden, die Straftaten wissenschaftlich und juristisch aufarbeitet.

Herr Egg, wie beurteilen Sie den Tatverdächtigen?

Rudolf Egg: Auf der einen Seite besitzt er eine große Cleverness. Erstens, was das Basteln von Bomben anbelangt. Zweitens muss er natürlich auch im Finanzbereich Wissen haben. Andererseits aber ist der Tatverdächtige jemand, der sich wie ein Glücksritter verhält, wie ein Hasardeur.

Wie meinen Sie das?

Egg: Aus kriminalistischer Sicht ist er ein extrem hohes Risiko eingegangen. Dass die Polizei das Umfeld des Tatortes und das Mannschaftshotel genau observieren wird, weiß man eigentlich. Der Tatverdächtige hat sich das vielleicht auch gedacht, aber es hat ihn nicht interessiert. Da zeigt sich ein Alles-oder-Nichts-Denken: Entweder ich schaffe das, dann bin ich ein gemachter Mann und setze mich vielleicht ins Ausland ab – oder ich schaffe es nicht, dann ist es auch egal.

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Heißt das, dass der Tatverdächtige im Leben nichts zu verlieren hatte?

Egg: Möglicherweise, ja. Vielleicht hatte er nicht die realen Möglichkeiten, seine Wünsche umzusetzen. Vielleicht hat er in seinem Leben noch nicht viel auf die Beine gestellt. Ich bleibe beim Begriff Glücksritter. Er versucht, auf einen Schlag alle Sorgen für den Rest seines Lebens loszuwerden – notfalls zum Preis von Menschenleben. Die Distanz zu den Betroffenen erleichtert so eine Tat. Man sieht nicht die Menschen, die verletzt werden, man hört nicht deren Schreie, sieht nicht die Angst im Gesicht.

Der Kriminalpsychologe Rudolf Egg.
Foto: Kriminologische Zentralstelle Wiesbaden/dpa

Nahm er die Spieler überhaupt als Menschen wahr?

Egg: Für ihn sind die Spieler Personen, denen es gut geht, die Millionen verdienen. Sie sind ihm altersmäßig relativ nahe. Dadurch kann ein Neid-Effekt entstanden sein. Dieser Neid muss aber nichts speziell mit dem Dortmunder Verein zu tun haben. Er hätte auch eine andere Mannschaft nehmen können.

Der Tatverdächtige agierte in mehrerlei Hinsicht professionell. Wie passen dazu die stümperhaften Bekennerschreiben, die der Mann am Tatort hinterlassen hat?

Egg: Er hat nicht in allen Bereichen eine hohe Begabung. Den Ermittlern ist schnell aufgefallen, dass der IS keine solchen Bekennerschreiben veröffentlicht – und wenn doch, dass er andere Symbole verwenden würde. Der Tatverdächtige hat versucht, die Ermittlungsarbeit in eine falsche Richtung zu lenken. Es genügte ihm unter Umständen schon, dass die Ermittler eine Zeit lang irritiert waren. Wenn er seine Transaktionen hätte machen können, wäre er nicht mehr lange in Deutschland gewesen. Dann wäre seine Rechnung aufgegangen.

Jeder Schritt, den jemand bei Online-Bankgeschäften macht, wird protokolliert. Hat der Tatverdächtige daran nicht gedacht?

Egg: Das war auch Teil seines Risikos. Wenn man ihn nicht im Verdacht hat, spielt diese Protokollierung keine Rolle. Es gibt täglich Millionen Transaktionen auf dem Kapitalmarkt.

Der Anschlag brachte dem Tatverdächtigen nicht den gewünschten Erfolg. Hätte er es nochmal probiert?

Egg: Das ist gut möglich.

Was bedeutet es für die Spieler von Borussia Dortmund, dass der Mann jetzt gefasst ist?

Egg: Die Spieler wissen nun, dass sie nicht Opfer einer Terrorzelle waren, sondern eines „herkömmlichen“ Kriminellen, der jetzt in Haft sitzt. Ich denke, dass ihnen das hilft, den traumatischen Abend zu verarbeiten.

Könnte es Nachahmer geben?

Egg: Die Wahrscheinlichkeit ist nicht sehr groß, denn Kenntnisse sowohl im Bombenbau als auch im Finanzwesen haben nicht viele.

Vielen Dank, Herr Egg.

Mehr zum Anschlag auf den BVB-Bus lesen Sie hier: Anschlag auf Bus: Verdächtiger setzte auf Absturz der BVB-Aktie

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