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Riesch beim Heimspiel: Kugel holen und genießen

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Riesch beim Heimspiel: Kugel holen und genießen

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    Riesch beim Heimspiel: Kugel holen und genießen
    Riesch beim Heimspiel: Kugel holen und genießen Foto: DPA

    Auch wenn der erhoffte Showdown zwischen Doppel-Olympiasiegerin Maria Riesch und ihrer Ski-Freundin Lindsey Vonn um die Große Kristallkugel bei den Damen wohl ausbleibt. "Wir hätten alle diesen Zweikampf, der eigentlich über die ganze Saison ging, hier gerne noch gehabt. Aber bei fast 250 Punkten Rückstand ist das unrealistisch. Der große Druck ist also weg", sagte Maria Riesch nach ihrem zwölften Platz beim Abfahrtstraining auf der neuen Kandahar-Strecke.

    Wie Weltmeisterin Kathrin Hölzl im Riesenslalom hat die 25-Jährige aber noch eine Disziplin-Wertung im Blick. "Ganz ohne Kristall möchte ich die Saison nicht beenden. Ich hoffe, die Slalom-Kugel zu gewinnen. Das ist jetzt das große Ziel", sagte Riesch. "Und ich will die Tage hier genießen. Vor eigenem Publikum ist das schon etwas Besonderes und es ist die Generalprobe für die WM nächstes Jahr."

    Lindsey Vonn war die Kapitulation ihrer Dauerrivalin im Gesamtklassement noch nicht ganz geheuer. "Ich habe den Weltcup noch nicht in der Tasche. Maria kennt die Strecke in ihrer Heimat sehr gut, da muss ich aufpassen", sagte Olympiasiegerin Vonn. Beim Training am Dienstag zeigte sich die Gewinnerin von sechs der bisher sieben Weltcup-Abfahrten aber ganz gut in Schuss und belegte 0,89 Sekunden hinter der Tagesbesten Fabienne Suter (Schweiz) Rang vier. Sollte Vonn ihr 245-Punkte-Polster auf Riesch in der Abfahrt am Mittwoch (11.15 Uhr) auf über 300 Zähler ausbauen können, hätte sie ihren dritten Gesamtsieg sicher.

    Reichlich Spannung gibt es noch bei den Herren. 46 Punkte liegt der Österreicher Benjamin Raich (1019) im Kampf um die Große Kristallkugel vor Riesenslalom-Olympiasieger Carlo Janka (973) aus der Schweiz. Beim Auftakt mit der Abfahrt am 10. März und im Super-G ist Janka stärker einzuschätzen, im Slalom hat Raich Vorteile. Doch nach Platz 24 im Training gab sich Raich fast schon kleinlaut. "Ich glaube, Carlo hat die besseren Karten", meinte der Gesamtsieger von 2006. Verfolger Janka, der bei der Probefahrt auch nicht über Rang 15 hinauskam, sah es genau anders: "Benni ist der Favorit."

    Einig waren sich alle Athleten in ihrem ersten Urteil über die für die WM 2011 umgestaltete Kandahar-Piste. "Das ist eine sehr schöne Strecke", sagte Abfahrts-Olympiasieger Didier Defago und erhielt Zustimmung von Raich: "Es gibt sehr spektakuläre Passagen und ich glaube, dass es gute Rennen geben wird."

    Erste Erfahrungen auf der WM-Strecke des kommenden Jahres will beim Saison-Finale auch der schwer verunglückte Schweizer Daniel Albrecht sammeln. Als Vorläufer im Riesenslalom kehrt er am Freitag auf die Weltcup-Piste zurück. "Ich freue mich darauf, wieder Weltcup-Ambiente zu genießen. Und das ganz ohne Wettkampf-Druck", sagte der 26-Jährige in der Schweizer Tageszeitung "Blick". Olympiasieger Bode Miller hat seine Saison dagegen vorzeitig beendet. "Er hat entschieden, hier nicht mehr an den Start zu gehen", sagte der Sprecher des amerikanischen Ski-Teams, Doug Haney. Grund sei eine noch nicht ganz verheilte Knöchelverletzung.

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