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Olympia: Rio ruft: In genau einem Jahr beginnen die Sommerspiele

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Rio ruft: In genau einem Jahr beginnen die Sommerspiele

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    Lisa Brennauer aus Durach gilt als Medaillenkandidatin für die Olympischen Sommerspiele in Rio.
    Lisa Brennauer aus Durach gilt als Medaillenkandidatin für die Olympischen Sommerspiele in Rio. Foto: Sebastian Kahnert, dpa

    In genau einem Jahr (am 5. August 2016) beginnen in Rio de Janeiro die Olympischen Sommerspiele. Für viele Sportler ist Olympia das höchste der Gefühle – auch für vier Athleten aus der Region, die teilweise schon medaillendekoriert sind:

    Lisa Brennauer (Durach)

    Radrennfahrerin

    2012 in London belegte die Allgäuerin Rang acht in der Mannschaftsverfolgung. „Auf der Bahn bin ich aber seit zwei Jahren nicht mehr gefahren.“ Das ist verständlich, denn spätestens seit der WM 2014 in Spanien zählt die 27-jährige Lisa Brennauer zu den besten Straßenfahrerinnen der Welt. Zweimal Gold, einmal Silber war die eindrucksvolle WM-Bilanz von Ponferrada. „Ich bin in einem Trainingsalter, das eine größere körperliche Leistungsfähigkeit ermöglicht“, heißt ihre Erklärung für die großen Erfolge. „Das Fernziel Olympia hat mir noch einen zusätzlichen Schub gegeben.“ Auch in diesem Jahr hat Brennauer bereits wieder zwei große Rundfahrten gewonnen und kann der WM im amerikanischen Richmond (20. bis 27. September) zuversichtlich entgegensehen. „Ich möchte an meine WM-Erfolge von 2014 anknüpfen.“ Damit hat sie sich viel vorgenommen. (pede)

    Sideris Tasiadis (Augsburg)

    Slalomkanute (Canadier-Einer)

    Mitte September kehrt der 25-jährige Wildwasserspezialist wieder auf den künstlichen Kanal zurück, auf dem er 2012 den größten Erfolg seiner Laufbahn feierte. Im Lee Valley Whitewater Centre nördlich von London fuhr nur der Franzose Tony Estanguet schneller als der Canadierfahrer von Kanu Schwaben. Der Olympiazweite Tasiadis beherrscht seine Bootsklasse in Deutschland. Erst kürzlich gewann er seinen fünften deutschen Titel hintereinander. „Mir fehlt in meiner Sammlung nur eine WM-Einzelmedaille.“ Nachdem der angehende Polizist 2014 wegen der schweren Krankheit seiner Freundin auf die Titelkämpfe in den USA verzichtete, greift er dieses Jahr wieder nach den Medaillen.

    Der schwere Kurs von London hat auch für Olympia in Rio Signalwirkung. Die deutschen Paddler wollen sich bei der WM die Startplätze für Rio sichern. Nur ein Boot pro Nation darf in jeder der vier Slalomkategorien um Olympiamedaillen kämpfen. Die nationale Qualifikation im Frühjahr 2016 wird deshalb zum Nervenspiel. Der Favorit heißt Sideris Tasiadis. (pede)

    Maximilian Reinelt (Ulm)

    Ruderer im Deutschland-Achter

    Der kraftvolle Ulmer mit Wohnsitz am Leistungszentrum in Dortmund hat sich 2012 „einen Lebenstraum erfüllt“. Olympiagold mit dem deutschen Flaggschiff – das ist für den 26-jährigen Medizinstudenten auch das Ziel für Rio. Laut Reinelt zeichnet die Gruppe „Leidenschaft und Beharrlichkeit“ aus. „Wir sind mit Nachdruck bei der Sache“, sagt er mit Blick auf das Training, das von Ausdauer und der Arbeit an technischen Feinheiten geprägt ist. Reinelt hält es für positiv, dass im Kader für das Großboot erfahrene Ruderer und junge „Wilde“ stehen. „Das gibt uns eine gute Balance zwischen Gelassenheit und Feuer.“ Bei der WM ab 30. August in Aiguebelette (Frankreich) werden die Olympiaplätze vergeben. Reinelt hat bereits genaue Vorstellungen, was ihn in Rio erwartet. „Wenn ich es dahin schaffe, rechne ich mit Tagen voller Emotion. Wir werden uns anstecken lassen vom südamerikanischen Lebensgefühl.“ Die Regattastrecke sei mitten in der Stadt, „deshalb werden viele Zuschauer kommen“. (pede)

    Philipp Buhl (Sonthofen)

    Lasersegler

    Der Wahl-Kieler ist ein Jahr vor den Spielen von Rio in der Form seines Lebens. Mit den beiden Weltcup-Siegen in Miami und Weymouth, dem Sieg vor Palma de Mallorca und zu guter Letzt den Silbermedaillen bei der WM vor Kingston und der EM im dänischen Aarhus untermauerte der 25-Jährige seine Rolle als vielleicht weltbester Lasersegler. „Der größte Erfolg ist, dass ich mich in der Weltspitze festgesetzt habe, auch wenn heuer noch kein Titel dabei ist“, sagt der dreimalige Sieger der Kieler Woche.

    Nach der EM ist Buhl der nationale Startplatz für Olympia nicht mehr zu nehmen. Auch rechnerisch kann Tobias Schadewaldt (Oldenburg) Buhl nicht mehr einholen. Allein die obligatorische Nominierung durch den Verband steht noch aus. Verletzt sich Buhl nicht, ist ihm das Ticket sicher. Entsprechend plant der zweifache „Segler des Jahres“ mit Olympia. Vom 15. bis zum 23. August startet der Sonthofer bei einem Test-Event vor Rio de Janeiro. Buhl: „Eine hohe Rangordnung hat das Event sportlich zwar nicht, aber eine immense im Hinblick auf Olympia. Es ist der gleiche Zeitplan, das gleiche Revier, eine hohe Medienpräsenz und nur 40 Boote. Das wird ein Crashkurs für Olympia.“ (maio)

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