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Formel 1: Schumis letzter WM-Sieg: Morgen ist es zehn Jahre her

Formel 1

Schumis letzter WM-Sieg: Morgen ist es zehn Jahre her

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    Am 29. August 2004 reichte Michael Schumacher ein zweiter Platz in Spa, um sich seinen siebten WM-Titel zu sichern.
    Am 29. August 2004 reichte Michael Schumacher ein zweiter Platz in Spa, um sich seinen siebten WM-Titel zu sichern. Foto: Roland Weihrauch (dpa)

    Nichts würden sich die Fans von Michael Schumacher mehr wünschen, als das Jubiläum zu seinem siebten WM-Titel mit ihrem Idol feiern zu können. Ein Jahrzehnt ist es her, dass Schumacher am 29. August auf seiner Lieblingsstrecke in Spa-Francorchamps sein siebtes WM-Wunder wahr machte. Vor ein paar Monaten trafen sich auf dem Kurs in den Ardennen zahlreiche "Schumi"-Fans zu einem Marsch über die längste Grand-Prix-Strecke im_Formel-1-Kalender. Der Anlass war alles andere als erfreulich, nachdem Schumacher wegen seines Skiunfalls am 29. Dezember vergangenen Jahres monatelang im Koma gelegen hatte. 

    Auch am vergangenen Wochenende fehlte Schumacher beim Rennen in Spa. Der 45-Jährige befindet sich seit Mitte April in der Reha in Lausanne. Wie es ihm geht, ist nicht bekannt. Die Familie ist auf eine Phase eingestellt, "die voraussichtlich sehr lange dauern wird", hatte Corinna Schumacher beim Deutschland-Rennen im Juli in einem Dankesschreiben an die Fans erklärt. Der zweifache Familienvater soll sich weiterhin fern jeglicher Öffentlichkeit von seinen schweren Kopfverletzungen erholen, die er sich bei seinem Sturz auf einen Felsen im Skigebiet von Méribel in Frankreich zugezogen hatte. 

    Bewunderung für Schumacher ist geblieben

    Seitdem überwiegen Sorgen und Mitgefühl, wenn der Name des Rekordweltmeisters fällt. Geblieben ist die unendliche Bewunderung für seine Leistungen, die er an jedem August-Sonntag 2004 in Belgien mit dem fünften Titelgewinn in Serie im Ferrari und dem insgesamt siebten seiner unvergleichlichen Karriere krönte. 

    Schumacher reichte für Nummer sieben damals der zweite Platz hinter Belgien-Sieger Kimi Räikkönen. "Er ist die Formel 1", schrieb nach dem Triumph die italienische "La Gazzetta dello Sport". "Das überwältigende Ausmaß von Schumachers Leistung ist kaum zu übertreiben", meinte der britische "The Guardian". 

    Keiner war Siege und Titel so gewohnt wie Schumacher. Zur Routine wurden sie für ihn nie. Erst recht nicht sein letzter WM-Triumph.  Sichtlich bewegt nahm Schumacher damals die Gratulationen entgegen. Fassen konnt er es zunächst noch nicht. "Die Freude kann noch nicht herausbrechen. Das braucht Zeit", sagte Schumacher. Sein damaliger Teamkollege Rubens Barrichello konnte ihn in den restlichen vier Rennen nicht mehr abfangen. Platz drei in Spa reichte dem Brasilianer nicht. Wieder mal flossen in Schumachers Heimat Kerpen und in der Ferrari-Schmiede in Maranello Bier und Schampus. 

    Schumachers Är ist nicht zu wiederholen

    Zum fünften Mal nacheinander triumphierte der Rheinländer mit der Roten Göttin. Fünf Titel, für die die argentinische Formel-1-Legende Juan-Manuel Fangio sieben Jahre in den 1950er Jahren gebraucht hatte. Fünf Titel, die bis heute ansonsten kein weiterer Pilot erreicht hat. Der Traum von Schumachers Nachfolger Sebastian Vettel, diese Marke mit Red Bull in diesem Jahr zu egalisieren, wird sich kaum erfüllen. 

    Schon vor zehn Jahren hatte Italiens "Il Tempo" nach Schumachers erneutem Triumph prophezeit: "Die Ära des Kannibalen wird für immer unwiederholbar sein." Sie hatte mit dem ersten Titel 1994 begonnen, 1995 wiederholte Schumacher im Benetton seinen Erfolg. Nach dem Wechsel und der mühevollen Aufbauarbeit gelang dem Rheinländer das bislang Unerreichte. Den siebten Titel hatte er sich für Ferraris 700. Grand Prix aufbewahrt.

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