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Vierschanzentournee: Severin Freund - der Mann, der Skisprung-Geschichte schreiben soll

Vierschanzentournee

Severin Freund - der Mann, der Skisprung-Geschichte schreiben soll

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    Severin Freund ist der derzeit beste deutsche Skispringer. In der vergangenen Saison gewann er den Gesamtweltcup - dieses Jahr soll es endlich beid er Vierschanzen-Tournee klappen.
    Severin Freund ist der derzeit beste deutsche Skispringer. In der vergangenen Saison gewann er den Gesamtweltcup - dieses Jahr soll es endlich beid er Vierschanzen-Tournee klappen. Foto: Antonio Bat (dpa)

    Ein Blick in Severin Freunds Trophäenschrank ist beeindruckend. Weltmeister, Weltcupsieger oder die olympische Goldmedaille - der 27-jährige Skispringer hat in seiner Karriere bereits vieles gewonnen. In dieser Saison könnte der Hoffnungsträger des Deutschen Skisports nun für weitere Pokale in der Sammlung sorgen. Als Vorzeigespringer des deutschen Aufgebots soll er für den ersten deutschen Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee seit Svenn Hannawald 2002 sorgen. Seine Liebe zum Skispringen entdeckte Freund mit sieben Jahren. In den vergangenen Jahren mauserte er sich zum absoluten Hoffnungsträger. Seine Karriere startete aber mit einer anderen Sportart.

    Immerhin begann Freund im zarten Alter von fünf Jahren zuerst mit dem Nordischen Kombinieren. Erst zwei Jahre später wechselte er zu den Skispringern. Mit 15 Jahren bestritt er die ersten internationalen Springen auf Jugendebene. Seitdem scheint sich der Ausnahmespringer im Vier-Jahres-Takt selbst zu überbieten.  So erlebte Freund mit 19 sein erstes hochklassiges Springen in Engelberg in der Schweiz, mit 23 feierte er im japanischen Sapporo seinen ersten Weltcupsieg. Diesen Erfolg bejubelten die deutschen Sportmedien als „Wunder“ oder „Sensation“. Denn seit fast vier Jahren hatte kein Deutscher mehr ein Springen gewinnen können. Für Severin Freund war es der endgültige Aufstieg in die Riege der Weltklasse-Springer.

    Olympiagold als Höhepunkt der Karriere von Severin Freund

    Es folgten Titel und Erfolge, die Freunds Ruf nur weiter festigten. Auch Verletzungen wie ein Bandscheibenvorfall konnten den Ausnahmesportler nicht stoppen. Dennoch gelang es dem im niederbayerischen Freyung geborenen Springer nicht immer, allen Ansprüchen gerecht zu werden. So enttäuschte Severin Freund während der Vierschanzen-Tournee 2013/14 die deutschen Fans mit schwachen Leistungen. Bei den Olympischen Spielen im russischen Sotschi 2014 schaffte es Freund im Einzel nicht aufs Treppchen. Im Teamspringen zusammen mit Andreas Wank, Marinus Kraus und Andreas Wellinger errang er dafür den ersten Platz. Im Anschluss gelang Freund im Februar ein neuer deutscher Weitenrekord beim Skifliegen. So überbrückte der Bayer ganze 245 Meter, bevor seine Ski wieder den Boden berührten.

    Privat lebt der erfolgreiche Spitzensportler zusammen mit Freundin Caren sehr zurückgezogen in München. „Ich bin nicht extrovertiert, sondern von Natur aus ein ruhiger Typ. Es ist gut, wenn man sich auf sich fokussieren kann und bei sich bleibt“, sagt Freund über sich selbst. Seine Lebenseinstellung steht auch für seine Karriere. Beständig verbesserte sich der Sportler jedes Jahr, sammelte mehr Punkte und mehr Titel. Um alle vier Jahre wieder einen neuen Meilenstein zu setzen. Nach dem Gesetz der Statistik dürfen sich seine Fans in Deutschland in diesem Jahr also viel von ihm erhoffen.

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