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Bundesliga: Söhne bekannter Väter

Bundesliga

Söhne bekannter Väter

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    Der Stolz eines Fußball-Papas war Jürgen Klinsmann deutlich anzusehen. Nicht nur als Ehrengast kam der frühere Weltmeister und Bundestrainer gerne zur Jubiläums-Gala von Hertha BSC – Berlin sei immer faszinierend für ihn gewesen, „jetzt natürlich umso mehr, weil der Bube hier gelandet ist“, sagte Klinsmann im Roten Rathaus mit seinem typisch breiten Lächeln.

    Der „Bube“, sein 20 Jahre alter Sohn Jonathan, gehört seit dieser Saison als Torhüter zur Profimannschaft der Herthaner. „Hier ist er bei einem Klub, bei dem die Leute nach ihm schauen, ihm helfen und wo man natürlich auch ein wenig Geduld mitbringt mit einem jungen Spieler und ihn mit all seinen Höhen und Tiefen durchzieht“, schwärmte Klinsmann senior. Am Rande des Festakts im Berliner Roten Rathaus plauderte der 52-Jährige länger mit Herthas U23-Coach und Ex-Profi Ante Covic – von Youngster-Vater zu Youngster-Vater. Bei den Berlinern gibt es gleich drei junge Spieler mit bekanntem Namen: Neben Jonathan Klinsmann unterschrieb auch Palko Dardai, 18, Sohn von Chefcoach Pal Dardai, jüngst seinen ersten Profivertrag. Zudem durfte Maurice Covic, 19, auch schon mit der Bundesliga-Mannschaft trainieren. Das Trio müsse sich „an den Männerfußball gewöhnen“, erklärte Dardai zuletzt. Klinsmann hofft für seinen Sohn vor dessen erster Bundesligasaison, dass „er gut ankommt, dass er sich entwickelt, dass er viel Freude hat und dass er natürlich jeden Tag dazulernt und seinen eigenen Weg geht“.

    Jonathan hat vorerst hinter Stammkeeper Rune Jarstein und Thomas Kraft die Rolle als Nummer drei inne, muss voraussichtlich erst einmal auf Einsatzchancen im ersten Team warten. Am Anfang der Karriere könne ein berühmter Vater seinem Sohn „schon ein wenig mithelfen, die Türen aufzumachen, aber letztendlich müssen sie durch die Türen selbst durchgehen“, sagte Klinsmann. „Und da sind sie dann auf sich alleine gestellt und müssen sich durchboxen. Und dann ist es vielleicht manchmal nicht von Vorteil, wenn der Papa einen bekannteren Namen hatte. Letztendlich müssen sie es durchziehen, müssen sich entwickeln – als Mensch und als Sportler.“ Und da befindet sich der US-Junioren-Nationalspieler, der auch den deutschen Pass hat, derzeit auf dem richtigen Weg. Mit der amerikanischen U20 gewann er im März die Kontinentalmeisterschaft, erhielt den Goldenen Handschuh als bester Keeper.

    Bei der WM vor zwei Monaten in Südkorea, wo die USA das Viertelfinale erreichten, war auch Jürgen Klinsmann zum Anfeuern dabei. Nun wird in Berlin die Familiengeschichte abgerundet. Jürgens Vater Siegfried kommt gebürtig aus der Nähe der Hauptstadt und war begeisterter Hertha-Fan. (dpa)

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