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Eishockey: Sohn gratuliert Vater

Eishockey

Sohn gratuliert Vater

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    Peter Draisaitl
    Peter Draisaitl

    Die Begeisterung in der Familie Draisaitl kannte offenbar keine Grenzen. Der einstige Meisterspieler Peter Draisaitl hatte am Montag gerade den Trainerposten beim strauchelnden Eishockey-Traditionsklub Kölner Haie übernommen, da meldete sich schon sein Sohn aus Nordamerika. „Leon hat sich sehr gefreut, dass ich Trainer bei den Haien bin. Für ihn ist das auch etwas Besonderes“, berichtete Papa Draisaitl am Dienstag bei seiner Vorstellung als Nachfolger von Cory Clouston. Die Beziehung der Draisaitls zur Domstadt ist sehr innig. NHL-Star Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers setzte sich im Mai nach dem Play-off-Aus schnell in den Flieger, um in seiner Geburtsstadt für Deutschland bei der Heim-WM zu spielen. „Ich bin hier in Köln aufgewachsen, war und bin Fan der Haie. Da ist es natürlich schon speziell für mich“, sagte der Millionär und Karnevalsfan damals. Auch sein Vater, das 51 Jahre alte Haie-Idol, habe „hier die schönste Zeit seines Lebens verbracht, geheiratet und die Kinder großgezogen“, erzählte der 146-malige deutsche Nationalspieler, der auch seinen Wohnsitz in Köln hat. Dort sind Tochter Kim und Sohn Leon geboren.

    Der 22-jährige Draisaitl junior ist Center wie einst sein Vater und bildet beim fünfmaligen Stanley-Cup-Sieger Edmonton mit dem letztjährigen NHL-Top-Scorer Connor McDavid eines der spektakulärsten Sturm-Duos in der besten Liga der Welt. In den vergangenen beiden Sommerpausen hat Leon bereits bei den Haien mittrainiert. Nun hat also sein Vater das Sagen im sportlichen Bereich. Und da gibt es einiges zu tun.

    Unter dem ehemaligen NHL-Coach Clouston rutschten die ambitionierten Haie mit der zweitschlechtesten Defensive zuletzt aus den Play-off-Rängen. Die beiden Spiele in Augsburg (4:7) und gegen Meister München (2:6) demonstrierten die Schwächen deutlich. Die Abwehr soll verbessert, dazu die „mentale Blockade“ gelöst werden.

    Da würde ein Sieg bei Draisaitls Debüt am Mittwoch in Iserlohn helfen. Peter Draisaitl will grundsätzlich „schneller, härter, einfacher“ spielen lassen. „Ich werde viel fordern, aber menschlich und fair bleiben“, sagte Draisaitl, der 2016 zuletzt in seinem Geburtsland Tschechien in Pardubice gearbeitet hatte.

    In der DEL war Draisaitl bereits in Oberhausen, Duisburg und Nürnberg als Trainer tätig. Draisaitl senior gehörte als Aktiver zu den Ausnahmespielern in Deutschland. Mit der DEB-Auswahl nahm er an den Olympischen Spielen 1988, 1992 und 1998 teil. Unvergessen war 1992 in Albertville sein Penalty beim Viertelfinal-Shootout gegen Kanada, bei dem die Scheibe auf der Torlinie liegen blieb. 1995 führte Draisaitl die Haie als Spieler zum Meistertitel. (dpa)

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