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Viel Bammel vor Inter bei dezimierten Bremern

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Viel Bammel vor Inter bei dezimierten Bremern

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    Viel Bammel vor Inter bei dezimierten Bremern
    Viel Bammel vor Inter bei dezimierten Bremern Foto: DPA

    Ohne die verletzten Leistungsträger Torsten Frings, Claudio Pizarro, Clemens Fritz und Naldo braucht Werder im zweiten Gruppenspiel der Fußball-Champions-League in San Siro mal wieder eines seiner inzwischen schon sprichwörtlichen Wunder. "Diese Mannschaft steht für Qualität", sagte Trainer Thomas Schaaf nach der Ankunft in Mailand trotzig.

    "Die Ausgangslage ist schlecht", hatte Werder-Clubchef Klaus Allofs vor dem Abflug nach Mailand gesagt. "Das wirft uns zurück. Wir sind jetzt in unseren Möglichkeiten noch weiter eingeschränkt. Dass sie fehlen, ist natürlich ein Qualitätsverlust."

    Die prominenten Ausfälle und das zusätzliche Fehlen von Sebastian Boenisch (Knie-OP) kommen zur Unzeit vor dem Auswärtsmatch gegen einen schier übermächtigen Gegner. "Das trifft uns, das ist klar. Inter ist der ganz klare Favorit, es ist beeindruckend, was die Mannschaft aufbieten kann", sagte Trainer Thomas Schaaf, der noch nie bei Inter gewinnen konnte.

    Kapitän Frings (Bluterguss im Oberschenkel) musste laut der "Kreiszeitung Syke" in der Nacht auf dem 27. September gar notoperiert werden. "Die Schmerzen waren unerträglich", wurde der 33-Jährige zitiert. Hoffnung besteht bei Petri Pasanen. Der am Knie verletzte Finne absolvierte das Abschlusstraining in Mailand ohne erkennbare Probleme. "Über seinen Einsatz entscheiden wir am Mittwochmorgen", sagte Schaaf.

    Vor dem Abflug schien es, als hätten die Verletzungen das gerade erst gewonnene Selbstbewusstsein durch den 3:2-Sieg gegen den HSV nach dem schlechtesten Saisonstart in der Schaaf-Ära wieder zunichtegemacht. Einige Spieler offenbarten gar Unbehagen vor dem Spiel im Stadio Giueseppe Meazza. "Das ist keine leichte Situation, weil Inter auf jeder Position besser besetzt ist", stöhnte etwa Per Mertesacker.

    Was bleibt, ist nur Zweckoptimismus. "Wir werden trotzdem alles versuchen, müssen aber in Höchstform auftreten. Der eine muss dem anderen helfen, sonst haben wir keine Chance", forderte Mertesacker. Trotz der Ausfälle schloss Allofs ein defensives Spiel aus: "Wir werden uns nicht hinten reinstellen. Das können wir auch gar nicht."

    Immerhin reiste Pasanen trotz seiner Bänderdehnung mit. "Für die anderen wie Daniel Jensen, Tim Borowski oder auch Marko Arnautovic bietet sich jetzt die Möglichkeit, sich auf einer ganz großen Bühne zu zeigen. Ich erwarte von ihnen, dass sie ihre Chance wahrnehmen, dass sie zeigen, dass ihre Ansprüche berechtigt sind", sagte Schaaf.

    Zumindest die Angesprochenen scheinen dies verstanden zu haben und stimmten als einzige nicht in das allgemeine Wehklagen mit ein. "Wenn ich Angst hätte, würde ich hier nicht stehen, sondern würde zu Hause bleiben. Wir müssen an unsere Qualitäten glauben", sagte Jensen.

    Der ehemalige Mailänder Arnautovic erinnerte zudem an die Probleme beim 18-fachen italienischen Meister. "Ich habe Inter schon ein paar Mal gesehen und da haben sie mir nicht sehr gut gefallen", meinte er. In der Tat ist man bei Inter trotz der erneuten Tabellenführung in der Serie A nervös. Beim 0:1 gegen den AS Rom schimpfte Cristian Chivu in Richtung von Coach Rafael Benitez: "Wenn die sich nicht bewegen, gehe ich vom Platz." Gemeint war damit offenbar das in seinen Augen egoistische Spiel von Samuel Eto'o.

    Zudem hat auch Inter Personalsorgen. Der außer Form geratene Superstar Diego Milito ist ebenso angeschlagen wie die Verteidiger Javier Zanetti und Walter Samuel. Auch Mittelfeldstar Wesley Sneijder ist nach der WM noch lange nicht in der Verfassung der Vorsaison.

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