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Tennis
07.07.2015

Vor 30 Jahren schrieb Boris Becker Geschichte

Boris Becker erspielte sich mit seinem Einsatz 1985 die Herzen der Zuschauer.
Foto: Rüdiger Schrader, dpa

Deutsches Löwenherz, Wunderkind, der 17-jährigste Leimener. Für Boris Beckers ersten Wimbledon-Sieg vor 30 Jahren war und ist kein Superlativ zu hochgegriffen.

Der 30. Jahrestag seines ersten Sieges in Wimbledon lässt Boris Becker kalt. Er habe für den heutigen Dienstag keine Feier geplant und will sich voll auf seinen Schützling Novak Djokovic konzentrieren. Der serbische Tennis-Weltranglisten-Erste muss sein Achtelfinale gegen den Südafrikaner Kevin Anderson beenden, das am Montagabend beim Stand von 2:2-Sätzen wegen Dunkelheit abgebrochen wurde. "Außerdem bin ich kein nostalgischer Mensch, der die Vergangenheit zelebriert", sagte Becker der Bild.

Becker hatte 1985 im Alter von 17 Jahren seinen ersten von drei Triumphen in London gefeiert und ist nach wie vor der jüngste Wimbledonsieger. "Dass dieser Rekord bis heute Bestand hat, macht ihn mit jedem weiteren Jahr besonderer", sagte der 47-Jährige. Er ist jedoch überzeugt, dass die Marke - wie immer im Sport - irgendwann unterboten werde. In welchem Ausmaß sich sein Leben verändern würde, habe er damals nicht ahnen können. "Und dass wir 30 Jahre später immer noch über diesen Triumph sprechen, hätte ich am allerwenigsten erwartet", sagte Becker. "Hätte ich es mir aussuchen können, hätte ich meinen ersten Wimbledonsieg erst mit 20 Jahren geholt. Dann hätte ich drei Jahre mehr als Ausbildung gehabt." Seine "Schatzruhe an Erinnerungen und Erlebnissen" komme ihm heute in vielen Situationen zugute.

Vor 30 Jahren schrieb Boris Becker Geschichte
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30 Jahre danach: Der 17-jährigste Leimener aller Zeiten

Deutsches Löwenherz und Wunderkind

Die wichtigste dürfte die von vor 30 Jahren sein. Deutsches Löwenherz, Wunderkind, der 17-jährigste Leimener. Für die Ereignisse, die sich vor 30 Jahren bei den Offenen Englischen Tennismeisterschaften im noblen Londoner Stadtteil Wimbledon abspielten, war kein Superlativ zu hochgegriffen und keine Metapher zu abgedroschen. Als Boris Becker an jenem 7. Juli 1985 um 17.26 Uhr Ortszeit seinem Gegenüber Kevin Curren einen unerreichbaren Aufschlag über das Netz schickte, hatte er die Sportwelt für immer verändert.

Wimbledon und Becker stehen heute für eine Art Liebesbeziehung, wie man sie selbst im emotional aufgeladenen Sportbusiness selten findet. Becker war nicht nur der jüngste Sieger der langen und traditionsreichen Wimbledon-Geschichte. Er war der erste ungesetzte und der erste Deutsche. "Mir war nicht wirklich bewusst, welchen Rekord ich gerade gebrochen habe. Das war auch besser so. Ich war 17 Jahre, ich war ein junger Kerl", sagt Becker 30 Jahre später.

Hechtsprünge und Becker-Faust

Während dieser zwei Turnierwochen spielt sich der junge Kerl mit den rotblonden Haaren mit seiner spektakulären Spielweise, seinen Hechtsprüngen, seiner berühmt gewordenen Becker-Faust und seinen emotionalen Ausbrüchen auf dem Rasen in die Herzen der Fans. Er besiegt in der ersten beiden Runden die US-Amerikaner Hank Pfister und Matt Anger ziemlich souverän. In der dritten Runde steht er gegen den Schweden Joakim Nyström kurz vor dem Aus. Einen 5:6-Rückstand dreht er in einen 3:6, 7:6, 6:1, 4:6, 9:7-Erfolg.

Damals antwortete Becker in der erstmals heillos überfüllten Pressekonferenz auf die Frage, ob er beim Rückstand von 4:5 und 5:6 daran geglaubt habe, verlieren zu können: "Ich habe nie gedacht, es wäre zu Ende. Wenn ich es gedacht hätte, hätte ich verloren."

Was folgt, ist längst Geschichte. Auch gegen Tim Mayotte aus den USA muss Becker über fünf Sätze gehen. Im Viertelfinale bezwingt er den Franzosen Henri Leconte, im Halbfinale dreht er eine fast schon verloren geglaubte Partie gegen den Schweden Anders Jarryd. Und dann das große Finale. Curren hatte auf dem Weg ins Endspiel Stefan Edberg, Jimmy Connors und John McEnroe geschlagen. Und verliert gegen diesen 17-Jährigen aus der Kleinstadt Leimen 3:6, 7:6, 6:7, 4:6. 

Angestarrt, wie aus einer anderen Welt

"Man spürt, dass man etwas geschafft hat, was nicht normal ist", sagt Becker heute. "Ich bin vom Center Court gekommen und Menschen, die mich dreieinhalb Stunden vorher noch relativ normal angeschaut haben, starren mich plötzlich an wie so ein Wunder aus einer anderen Welt." Auch heute noch starren ihn die Menschen an. Teilweise aus Ehrfurcht und Bewunderung für seine sportlichen Errungenschaften. Teilweise aber auch in einer Mischung aus Spott und Unverständnis für den einen oder anderen privaten und öffentlichen Fehltritt der jüngeren Vergangenheit. Becker scheint seinen Frieden damit gemacht zu haben.

Seit einigen Jahren lebt er in Wimbledon, was die Süddeutsche Zeitung zu dem wunderbaren Vergleich veranlasst hat: "Als wäre Helmut Rahn nach Bern gezogen. Oder Ali nach Kinshasa. Oder Gerd Müller ins Olympiastadion." In England, wiederholt Becker wieder und wieder, begegnen ihm die Menschen bis heute mit großem Respekt. (dpa/AZ)

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