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Eishockey-WM: Timo Pielmeier: "Wer nach hinten schaut, ist am falschen Platz"

Eishockey-WM

Timo Pielmeier: "Wer nach hinten schaut, ist am falschen Platz"

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    Verärgert: Timo Pielmeier zeigte gegen die Schweiz bei seinem ersten WM-Einsatz eine starke Leistung. Dennoch verlor die deutsche Nationalmannschaft mit 0:1.
    Verärgert: Timo Pielmeier zeigte gegen die Schweiz bei seinem ersten WM-Einsatz eine starke Leistung. Dennoch verlor die deutsche Nationalmannschaft mit 0:1. Foto: Andreas Pranter (Witters)

    Nun hat es endlich geklappt. Timo Pielmeier feierte im dritten Turnierspiel der deutschen Nationalmannschaft seine Weltmeisterschafts-Premiere. Nach dem knappen 0:1 gegen die Schweiz erntete der 25-jährige Schlussmann blendende Kritiken. „Er hat eine Klasseleistung gezeigt. Es war keine leichte Situation für ihn, so hereinzuspringen“, lobte Bundestrainer Pat Cortina. Es lag nicht an „Pille“, dass die deutsche Mannschaft ihr zweites Match in Serie verlor. „Wir haben eine überragende Torhüterleistung hergeschenkt“, schimpfte Mannheims Meisterspieler Kai Hospelt. Nach dem Match sprachen wir mit dem Profi des ERC Ingolstadt.

    Wie haben Sie das Duell gegen die Schweiz von hinten gesehen?

    Pielmeier: Ich denke, wir haben mit den Schweizern ganz gut mitgespielt. Nur haben wir die Scheibe nicht richtig zu ihrem Tor gebracht und das ein oder andere schmutzige Tor geschossen.

    In der 52. Minute gab es eine Szene, in der sie den Puck mit dem Helm abgewehrt haben. Wie haben Sie die Situation erlebt?

    Pielmeier: Es war die Schulter oder die Latte. Ich weiß es nicht genau, weil alles so schnell gegangen ist.

    In der Schlussphase haben Sie eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Beinstellens kassiert, eine richtige Entscheidung?

    Pielmeier: Ich habe zuvor die Scheibe mit dem Schläger getroffen. Aber der Schiedsrichter hat so entschieden, da kann man jetzt nichts mehr machen.

    Wann haben Sie erfahren, dass sie ihre erste WM-Chance bekommen?

    Pielmeier: Am Abend vor dem Spiel.

    Waren Sie vor dem Match nervös?

    Pielmeier: Nein.

    Wie war das Tempo im Vergleich zur Deutschen Eishockey-Liga?

    Pielmeier: Es ist auf alle Fälle schön, gegen die Besten der Welt zu spielen. Meine Aufgabe ist es, der Mannschaft eine Chance zu geben, das Spiel zu gewinnen. Ich glaube, das hat heute ganz gut funktioniert.

    Wie bitter ist es, trotz der guten Leistung durch so ein spätes Tor zu verlieren?

    Pielmeier: Das ist sehr bitter, aber das hier ist kein Wunschkonzert. Ich denke, wir haben in der Offensive viele gute Spieler, die alles versuchen, den Puck hereinzubringen. Aber sie schießen ja nicht absichtlich daneben.

    Was sind die Gründe für die 0:1-Niederlage?

    Pielmeier: Wir haben heute keine richtige Torchance gehabt, wenn wir ehrlich sind. Wir müssen versuchen, die Scheibe aufs Tor zu bringen. Denn gegen solche Gegner wie die Schweiz gewinnst du nicht mit Zaubertoren.

    Vor der WM hieß es bei der deutschen Mannschaft: Wir haben eine best-of-seven-Serie, in der wir vier Spiele gewinnen müssen. Dann reicht es wohl für das Viertelfinale. Hat sich nach einem Sieg und zwei Niederlagen die Blickrichtung verändert, schaut man nach hinten, um den Abstieg zu verhindern?

    Pielmeier: Wer jetzt nach hinten schaut, der ist am falschen Platz. Man hat 2010 gesehen, dass wir sogar gegen die USA gewinnen können. Deshalb: Man muss in jedes Spiel gehen, um zu gewinnen.

    Ist das gegen den Weltranglistenersten Schweden am Donnerstagabend ein realistisches Ziel?

    Pielmeier: Im Sport ist alles möglich.

    Die Fragen stellte Milan Sako.

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