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Augsburger Panther: Lothar Sigl über die Gründe und Schattenseiten des Erfolgs

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Lothar Sigl über die Gründe und Schattenseiten des Erfolgs

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    Augsburgs Torhüter Jonathan Boutin blieb in Berlin erstmals ohne Gegentreffer.
    Augsburgs Torhüter Jonathan Boutin blieb in Berlin erstmals ohne Gegentreffer. Foto: Soeren Stache/dpa

    Ein Sieg in Berlin ist für die Panther immer ein ganz besonderes Erlebnis, weil er bisher zu den Ausnahmefällen in der Deutschen Eishockey-Liga gehörte. Hauptgesellschafter Lothar Sigl ist die Freude über die positive Entwicklung „seiner“ Mannschaft deshalb deutlich anzumerken. Aber der Gastronom aus Friedberg/Rederzhausen, der seit über 30 Jahren in Augsburg Verantwortung trägt, ist nicht der Typ, um in Euphorie auszubrechen, weil sich die Panther auf Rang sechs etabliert haben. „Es ist schön, das es so gut läuft, aber das kann sehr schnell wieder anders sein.“ Sein Credo: „Wenn wir unser Ding durchziehen, ist es schwer, gegen uns zu gewinnen.“

    Aber in der DEL gebe es keine schwachen Mannschaften. „Ein paar Schlampereien und zuviel Nachdenken“ können ausreichen, um ein Spiel zu verlieren, weiß Sigl. Die Ergebnisse bestätigen die Aussage: Nach drei Niederlagen im Dezember gewannen die Panther dreimal hintereinander. Heute spielen sie gegen die Düsseldorfer EG (19.30 Uhr). „Die steckt mitten im Gemetzel um Rang zehn“, erwartet der Pantherchef eine höchst umkämpfte Partie.

    Jonathan Boutin blieb in Berlin erstmals ohne Gegentreffer

    Die Düsseldorfer verloren am Dienstag mit 2:3 gegen den bisherigen Tabellenletzten Schwenningen und hoffen nach einer Serie von vier Niederlagen in Augsburg auf einen Befreiungsschlag. Gerade im Angriff hat die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer mit lediglich 78 Treffern ihre Probleme. Bei den Panthern erzielte Michael Davies mit dem 2:0 in Berlin bereits das 100. Saisontor. Auch die Abwehr funktioniert. Bei den Siegen in Iserlohn und Berlin mussten die Augsburger nur einen Treffer hinnehmen, in Berlin blieb Torhüter Jonathan Boutin sogar zum ersten Mal ohne Gegentreffer.

    Düsseldorf belegt Rang zehn. Der letzte Play-off-Rang ist der Strohhalm, an dem sich alle Teams aus der unteren Tabellenhälfte klammern. Den gilt es zu erreichen, um die Saison erfolgreich abschließen zu können. Die Panther haben dies seit 2013 nicht mehr geschafft, doch mittlerweile glaubt sogar der stets zurückhaltende Chef an eine Verlängerung der Saison. „22 Punkte sind ein ziemlich großer Abstand auf Rang elf. Ich glaube, wir können optimistisch sein, dass wir da nicht mehr ganz nach unten purzeln.“

    Sigl: Jeder akzeptiert seine Rolle

    Der aktuelle Rang sechs würde sogar die direkte Qualifikation für das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft bedeuten. „Die Spieler sind erfolgshungrig und jeder akzeptiert seine Rolle im Team“, so Sigls Erklärung für die Zwischenbilanz von 59 Punkten mit 20 Siegen in 34 Begegnungen. Der Tabellendritte Köln hat nur drei Zähler mehr. Der Erfolg hat jedoch auch seine Schattenseiten. „Als Tabellensechster stehen wir natürlich unter Beobachtung der finanzstarken Klubs. Wenn es nur ums Geld geht, ist es relativ einfach, Spieler von uns wegzulocken. Es gibt in der DEL leider verdammt viele große Klubs.“

    Groß heißt reich. Augsburg mit seinem Budget von rund fünf Millionen ist in der Etat-Rangliste dagegen ganz weit unten notiert. Die Panther können vor allem mit einer sehr guten Organisation des Umfelds punkten. Auf diese Weise haben sie es immer wieder geschafft, umworbene Profis zum Bleiben zu bewegen. Vergangene Saison war das bei Verteidiger Brady Lamb der Fall. Daran arbeitet die Pantherführung auch in diesem Jahr – im stillen Kämmerlein. Öffentliche Personaldiskussionen stören nur.

    Für die Heimspiele gegen Düsseldorf (Do.) und München (So.) gibt es nur noch wenige Sitzplatzkarten. Stehplatztickets standen am Mittwoch noch genügend zur Verfügung.

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